Ärzte: Mindestens 35 Zivilisten bei Luftangriff im Jemen getötet

Aden (APA/AFP) - Bei einem Luftangriff im Jemen sind nach Angaben von Rettungskräften mindestens 35 Zivilisten getötet und dutzende weitere ...

Aden (APA/AFP) - Bei einem Luftangriff im Jemen sind nach Angaben von Rettungskräften mindestens 35 Zivilisten getötet und dutzende weitere verletzt worden. Die von Saudi-Arabien angeführte Militärkoalition habe am Freitagabend die Küstenstadt Mokha angegriffen, teilten Rettungskräfte in Taez mit, wohin viele Verletzte transportiert wurden. Unter den mindestens 35 getöteten Zivilisten seien auch Kinder.

Nach Angaben von Bewohnern des Ortes wurde bei dem Luftangriff ein Wohngebiet getroffen, in dem Angestellte des örtlichen Elektrizitätswerk leben. Zahlreiche Wohnungen seien zerstört worden, es gebe dutzende Verletzte.

Die von den schiitischen Houthi-Rebellen kontrollierte Nachrichtenagentur Saba sprach von 55 Toten und verurteilte ein „saudiarabisches Verbrechen“.

Eine von Saudi-Arabien angeführte Militärkoalition greift seit März Rebellen-Stellungen im Jemen aus der Luft an. Riad steht an der Seite des von den Houthi-Kämpfern ins saudiarabische Exil vertriebenen Präsidenten Abd Rabbu Mansour Hadi. Die Rebellen unterstützen Ex-Präsident Ali Abdullah Saleh.

Die Koalition griff am Freitag und Samstag auch in anderen Landesteilen des Jemen Stellungen der Rebellen an, darunter in der Umgebung von Aden. Regierungstreue Kämpfer hatten vergangene Woche die strategisch wichtige Hafenstadt im Südjemen von den Rebellen zurückerobert, im Norden der Stadt sind jedoch immer noch Salah-treue Kämpfer präsent. Die Rebellen kontrollieren auch die jemenitische Hauptstadt Sanaa.

Nach Angaben der UNO wurden in dem Konflikt bereits mehr als 3640 Menschen getötet. Ein Großteil der Bevölkerung ist auf humanitäre Hilfe angewiesen.