„Pro Arte Europapreis 2015“ an Alexander Pereira

Salzburg (APA) - Der Ex-Intendant der Salzburger Festspiele Alexander Pereira wurde am Samstag mit dem „Pro Arte Europapreis 2015“ ausgezeic...

Salzburg (APA) - Der Ex-Intendant der Salzburger Festspiele Alexander Pereira wurde am Samstag mit dem „Pro Arte Europapreis 2015“ ausgezeichnet. Nach Zubin Mehta ist der gebürtige Wiener der zweite Preisträger des Herbert-Batliner Instituts. Die Jury begründete ihre Wahl mit den von ihm geschaffenen Voraussetzungen für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit von Künstlern.

Einen Ermöglicher nannte Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler den Preisträger, dessen Bewegründe alleine die Liebe zur Kunst und den Künstlern sei. Mit der von Alexander Pereira ins Leben gerufenen Veranstaltungsreihe „Ouverture spirituelle“ habe er ein erfolgreiches und nachhaltiges Format geschaffen, das einen über die Grenzen Salzburgs und Österreich hinausgehenden Blick auf die Weltkultur ermögliche. Nur eines von vielen guten Dingen, die der ehemalige Intendant in Salzburg zurückgelassen habe.

Die Laudatio wurde von Dirigent und ersten Preisträger des „Pro Arte Europapreis“, Zubin Mehta, gehalten. „Ich kenne keinen anderen, der so arbeitet wie Alexander. Er ist einfach überall dabei, sogar bei den Musikerproben“, so Mehta. Was andere Opern- und Konzerthäuser in einem Jahr an hochkarätigen Künstlern verpflichteten, das schaffe Pereira alleine in sechs Wochen.

Pereira selbst sprach in seiner Rede neben Dank vor allem mahnende Worte an die Landespolitik aus. „Dieses Land und seine Vertreter gehen zu leicht mit dem österreichischen Kulturerbe um. Die Hauptstärke Österreichs heißt Kultur und lebt in der Welt genau von dieser. Geben auch Sie Ihren Beitrag, dass diese Erstklassigkeit eine Zukunft hat.“ Mit diesen Worten wurde der 66-Jährige einmal mehr seinem Ruf als „Sponsoren-Sammler“ gerecht. Neben diesem Appell an die kulturelle Verantwortung bedankte er sich auch bei allen Künstlern und Mitwirkenden, die ihn dabei unterstützt haben, Träume und Ideen auch in finanzieller Hinsicht zu verwirklichen.

Das Herbert-Batliner-Institut verleiht den mit 30.000 Euro dotierten Preis an Personen, die sich in besonderer Weise um das internationale Kulturleben verdient gemacht haben. Im Falle Alexander Pereiras sei es vor allem seine qualitative Leistung und Dynamik, für die er ausgezeichnet werden sollte.