800-m-Niederlage in London für Weltrekordler Rudisha

London – Einen Monat vor den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Peking hat 800-Meter-Olympiasieger David Rudisha an der Stätte seines größten Triumphes eine herbe Niederlage einstecken müssen. Der 26-jährige Kenianer wurde am Samstag beim Diamond-League-Meeting in London in mäßigen 1:44,67 Minuten überraschend nur Zweiter. Nijel Amos aus Botswana gewann in 1:44,57 Minuten.

Rudisha hatte 2012 in London für eine Sternstunde gesorgt und Olympia-Gold mit Weltrekord (1:40,91) geholt. Er hält mit 1:43,54 Minuten die Jahresweltbestzeit. Nachdem der Stabhochsprung der Männer am Freitag bei Regen ins Wasser gefallen war, gewann der Franzose Renaud Lavellenie einen Tag später mit 6,03 Metern vor Shawnacy Barber aus Kanada (5,93). Der Olympiasieger blieb nur zwei Zentimeter unter seiner Jahresweltbestleistung.

Zwei weitere Goldmedaillengewinner von 2012 mussten sich mit Ehrenplätzen zufrieden geben. Valerie Adams (NZL) wurde im Kugelstoßen mit 18,59 m Zweite hinter Michelle Carter (USA/19,74), und Weitspringer Greg Rutherford (GBR) wurde mit 8,18 m beim Sieg von Marquis Deny (USA/8,38) Dritter.

Eine Panne passierte im 3.000-Meter-Hindernislauf. Statt vier hatten die Organisatoren nur drei Hindernisse aufgebaut. Die Siegerzeit von 8:09,48 Minuten von Consesius Kiruto (Kenia) hat damit keinen Wert.

Für eine Überraschung sorgte die niederländische Europameisterin Dafne Schipppers, die erstmals in der Diamond League die 100 Meter in 10,92 Sekunden gewann und Blessing Okabare (Nigeria/10,98) und die US-Konkurrenz auf die Plätze verwies.

Star des ersten London-Tages war Usain Bolt gewesen. Der jamaikanische Weltrekordler hatte über 100 Meter in 9,87 Sekunden gewonnen. Mit seiner schnellsten Zeit seit zwei Jahren beendete der achtfache Weltmeister alle Zweifel, ob er bei der WM in vier Wochen an den Start geht und konkurrenzfähig ist. (APA)