Großbritannien hebt nach Atomeinigung Reisewarnung für Iran auf
London/Wien (APA/AFP) - Eineinhalb Wochen nach der Einigung im Atomstreit mit dem Iran hat die britische Regierung ihre allgemeine Reisewarn...
London/Wien (APA/AFP) - Eineinhalb Wochen nach der Einigung im Atomstreit mit dem Iran hat die britische Regierung ihre allgemeine Reisewarnung für das Land aufgehoben. In einer Mitteilung des Außenministeriums in London hieß es am Samstag, Reisende sollten zwar weiterhin vorsichtig sein, generell habe sich die Lage unter Präsident Hassan Rohani aber verbessert.
Lediglich vor Reisen in die Grenzgebiete zum Irak, zu Pakistan und zu Afghanistan warnt Großbritannien nun noch.
Laut dem Außenministerium in Wien besteht im Iran ein „hohes Sicherheitsratsrisiko“. Seit dem Amtsantritt Rohanis im August 2013 habe sich die Atmosphäre entspannt. „Dennoch wird weiterhin zur Vorsicht angeraten. Größere Menschenansammlungen mit Großaufgeboten von Sicherheitskräften und daraus resultierenden kritischen Situationen können weiterhin nicht ausgeschlossen werden und sollten gemieden werden“, heißt es auf der Homepage des Außenamtes.
Der Iran hatte sich mit den fünf UN-Vetomächten und Deutschland nach jahrelangen Verhandlungen am 14. Juli in Wien auf ein umfassendes Atomabkommen geeinigt. Die iranische Regierung verpflichtet sich darin zu tiefgreifenden Einschnitten bei der Urananreicherung für die kommenden zehn bis 15 Jahre und akzeptiert umfassende internationale Kontrollen. Im Gegenzug sollen die in dem Konflikt verhängten Finanz- und Handelssanktionen schrittweise aufgehoben werden.
Die Regierung des Königreichs Bahrain berief indes am Samstag ihren Botschafter aus Teheran zurück. Grund seien „feindliche“ Äußerungen der iranischen Führung, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur BNA. Im von einem sunnitischen Königshaus regierten Bahrain leben mehrheitlich Schiiten, die eine Verfassungsänderung zur Schaffung einer konstitutionellen Monarchie fordern. Das Königshaus wirft dem schiitischen Iran vor, die Opposition im Land zu unterstützen.