Clinton soll im Oktober öffentlich wegen Bengasi-Affäre aussagen
Benghazi/Washington (APA/AFP) - In der Affäre um den Angriff auf die US-Vertretung im ostlibyschen Benghazi (Bengasi) soll die frühere US-Au...
Benghazi/Washington (APA/AFP) - In der Affäre um den Angriff auf die US-Vertretung im ostlibyschen Benghazi (Bengasi) soll die frühere US-Außenministerin Hillary Clinton im Oktober öffentlich vor dem parlamentarischen Untersuchungsausschuss aussagen. Die Anhörung am 22. Oktober werde voraussichtlich öffentlich und nicht hinter verschlossenen Türen stattfinden, teilte Clintons Presseteam am Samstag mit.
Bei dem Angriff in Benghazi waren im September 2012 vier US-Bürger, darunter Botschafter Chris Stevens, getötet worden. Die Republikaner kritisierten seinerzeit den Umgang der Regierung von Präsident Barack Obama, der zwei Monate vor seiner Wiederwahl stand, mit dem Vorfall. Zunächst machte das Weiße Haus eine wütende Menge für den Angriff verantwortlich, später schwenkte die Regierung aber um und sprach von einem Terroranschlag.
Die Demokraten werfen ihrerseits den Republikanern vor, die Arbeit des Untersuchungsausschusses in die Länge zu ziehen, um Clinton im Wahlkampf zu schaden. Die 67-Jährige will im November 2016 Obama, der nach zwei Amtszeiten nicht erneut für das Präsidentenamt antreten darf, im Weißen Haus nachfolgen.
Erschwerend für Clinton kommt hinzu, dass der Angriff von Benghazi auch in E-Mails eine Rolle spielt, die sie in ihrer Amtszeit als Außenministerin in den Jahren 2009 bis 2013 über eine private Adresse verschickte und empfing. Sie nutzte damals kein offizielles E-Mail-Konto, das Außenministerium prüft und veröffentlicht die fragliche Korrespondenz derzeit nach und nach.