Dirigent Thielemann: „Mir geht es wahnsinnig gut in Dresden“
München/Berlin (APA/dpa) - Der Dirigent Christian Thielemann (56) trauert der verpassten Chance, Chef der Berliner Philharmoniker zu werden,...
München/Berlin (APA/dpa) - Der Dirigent Christian Thielemann (56) trauert der verpassten Chance, Chef der Berliner Philharmoniker zu werden, nach eigenem Bekunden nicht nach. „Mir geht es wahnsinnig gut in Dresden“, sagte er dem „Münchner Merkur“ (Wochenendausgabe). „Sie ahnen nicht, wie sehr ich der Staatskapelle und diesem herrlichen Haus verbunden bin.“
Mit dem „Haus“ meinte er die Semperoper. Thielemann ist Chefdirigent der Sächsischen Staatskapelle. Dazu kämen seine Verpflichtungen bei den Salzburger Osterfestspielen, wo er künstlerischer Leiter ist. „Ich habe da für mich eine wunderbare Konstruktion gefunden.“ Der Berliner Thielemann versicherte, er finde es gut, „dass ich frei habe, wenn ich zu Hause bin“.
Thielemann gehörte zum Favoritenkreis für den Posten des Chefdirigenten in Berlin, der als weltweit wichtigste Position in der klassischen Musik gilt. Gewählt wurde vor etwa einem Monat aber Kirill Petrenko (43), Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper in München. Thielemann fungiert auch als Musikdirektor der Bayreuther Festspiele, wo er Samstagabend am Pult der Neuinszenierung von „Tristan und Isolde“ stand.