Haus der Bayerischen Geschichte sucht private Andenken fürs Museum

München (APA) - Es soll ein lebendiges Museum mit vielen Exponaten aus der Mitte der Gesellschaft werden. Für das neue Museum der Bayerische...

München (APA) - Es soll ein lebendiges Museum mit vielen Exponaten aus der Mitte der Gesellschaft werden. Für das neue Museum der Bayerischen Geschichte, das derzeit für 67 Millionen Euro in Regensburg gebaut wird, sammeln die Verantwortlichen im ganzen Freistaat private Erinnerungsstücke ein. So sollen ab 2018 die vergangenen zwei Jahrhunderte bayerischer Geschichte präsentiert werden.

Für das Projekt baut das Haus der Bayerischen Geschichte in Augsburg derzeit ein eigenes Museumsdepot auf. Eine fünf Tonnen schwere Lokomobile, eine fast 100 Jahre alte Dampfmaschine für die Landwirtschaft, befindet sich ebenso in der Sammlung wie ein Kleid, das sich 1948 in Passau eine Frau von den ersten frisch ausgegebenen D-Mark-Scheinen geleistet hat.

Auch die Taschenuhr eines bayerischen Soldaten, die dieser im Ersten Weltkrieg bei einer Schlacht in Frankreich dabei hatte, befindet sich in der Museumssammlung. Der Mann wurde damals von einer Schrapnellkugel getroffen. Doch die Uhr fing das Geschoss ab und rettete dem Soldaten das Leben. Bislang seien mehr als 1000 solcher Objekte zusammengetragen worden, doch die „Fahndung nach Erinnerungsstücken der jüngsten Vergangenheit“ laufe weiter, berichten die Museumsmacher.