Platz für junge Flüchtlinge
Kufstein – Auch die Stadt Kufstein erhält weitere Asylwerber zugewiesen. Aktuell werden rund 120 in der Festungsstadt vom Land betreut. Jetz...
Kufstein –Auch die Stadt Kufstein erhält weitere Asylwerber zugewiesen. Aktuell werden rund 120 in der Festungsstadt vom Land betreut. Jetzt sollen noch 29 unbegleitete Minderjährige Platz in der Stadt finden, wie Harald Bachmeier, Geschäftsführer der Tiroler Soziale Dienste (TSD) auf Anfrage der Tiroler Tageszeitung bestätigt. Die dafür notwendigen Räume in einem Geschäfts- und Wohnhaus im Zentrum der Stadt werden derzeit gerade dem Zweck entsprechend umgebaut.
Die Jugendlichen sind zwischen 14 und 18 Jahre alt und stammen u. a. aus Afghanistan, Irak und Syrien. Sie werden laut Bachmeier rund um die Uhr von speziell ausgebildeten Sozialarbeitern betreut.
Zuletzt gab es in Scharnitz Aufregung um die Unterbringung von 25 unbegleiteten Jugendlichen im ehemaligen Internat des Klosters der Benediktinerinnen. Der Gemeinderat hatte sich im Ort gegen die Unterbringung der Asylwerber ausgesprochen. Die Bürgermeisterin Isabella Blaha stimmte nicht mit, da der Vertrag schon unterschrieben sei „und die Gemeinde daran nichts ändern könne“, wie sie meinte. Ähnlich sieht es in Kufstein Bürgermeister Martin Krumschnabel. „Da haben wir nicht viel mitzureden“, sagt der Stadtchef.
Stadtrat Horst Steiner (Bürgerliste) ärgert sich darüber, dass der Verwendungszweck der Räume raumordnerisch geändert wurde, ohne „den Stadt- oder Gemeinderat darüber zu informieren“. Er stellt die Frage in den Raum, ob die Unterbringung der Jugendlichen ohne Information und Zustimmung der Gremien überhaupt möglich ist. (wo)