Sudans Präsident zu Umweltgipfel in Mauretanien eingetroffen
Nouakchott (APA/AFP) - Sudans Präsident Omar al-Bashir, der vom Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) wegen Völkermords in der Provinz Da...
Nouakchott (APA/AFP) - Sudans Präsident Omar al-Bashir, der vom Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) wegen Völkermords in der Provinz Darfur gesucht wird, ist am Sonntag zu einem Umweltgipfel in Mauretanien eingetroffen. Bashir wird laut der amtlichen Nachrichtenagentur I am Montag in Nouakchott zusammen mit weiteren Staatschefs aus der Sahara-Region an einem Gipfel zur sogenannten Großen Grünen Mauer teilnehmen.
Mit jener „Mauer“ solle die Ausbreitung der Wüste verhindert werden. Bashir droht keine Festnahme in Mauretanien, da das westafrikanische Land nicht dem IStGH angehört.
Bashir wird von dem Den Haager Tribunal per Haftbefehl wegen Völkermords in Darfur gesucht. In der westsudanesischen Provinz wurden bei Kämpfen zwischen Regierungstruppen und Rebellen seit 2003 mehr als 300.000 Menschen getötet. Seit Ausstellung des Haftbefehls reist Bashir in der Regel nur noch in Länder, die dem IStGH nicht angehören. Mitte Juni war der Präsident aber zu einem Gipfel der Afrikanischen Union (AU) nach Südafrika gereist. Obwohl das Land Mitglied des Strafgerichtshofs ist, weigerte sich die Regierung aber, den Haftbefehl auszuführen.
Die „Große Grüne Mauer“ soll sich von Senegal bis Dschibuti über eine Länge von 7.000 Kilometern quer durch Afrika ziehen. Die 15 Kilometer breite Barriere aus Bäumen und Regenauffangbecken soll die weitere Ausbreitung der Sahara verhindern.
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