Landespolitik

Haller Opposition will Bewegung in Verkehrsdebatte bringen

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Im Kampf gegen die Verkehrsbelastung fordert die Haller Opposition eine überregionale Arbeitsgruppe. BM Posch erwartet Vorschläge vom Land.

Hall –Die Verkehrssituation in Hall werde „jeden Tag schlimmer“, meint Stadträtin Christina Haslwanter von der Oppositionsliste Für Hall. Doch seit dem Aus für die „Spange Hall-Ost“ – die Bevölkerung der Nachbargemeinde Mils hatte sich im Juni klar gegen die Verkehrslösung ausgesprochen – sei nichts passiert. „Wir stehen da wie erstarrt.“

In der jüngsten Gemeinderatssitzung brachte die Haller Opposition (SPÖ, Für Hall, Grüne, FPÖ) daher geschlossen einen Antrag ein: Gefordert wird die Gründung einer Arbeitsgruppe „zur Erstellung eines gemeinsamen Mobilitätskonzeptes für Hall und Umgebung“. In dieser Gruppe – unter Federführung der zuständigen Fachabteilungen des Landes – sollten politische Vertreter aus den Gemeinden des Planungsverbandes, erweitert um Baumkirchen, Volders, Wattens und Tulfes, außerdem ein international tätiges, unabhängiges Fachplanungsbüro sowie Vertreter von Bürgerinitiativen sitzen, wünscht sich die Opposition. Das Land fordere von den Gemeinden „konstruktive Lösungen“ – und diese könnten nur gemeinsam erarbeitet werden, heißt es in der Begründung.

Bürgermeisterin Eva Maria Posch (VP) sieht hingegen weiterhin das Land am Zug. Schließlich gebe es in Hall – trotz Ablehnung durch die Opposition – einen aufrechten Grundsatzbeschluss zum Mobilitätskonzept. Das Land „kann nicht auf dem Standpunkt beharren: Weil Mils das Mobilitätskonzept abgelehnt hat, gibt es jetzt keine Lösung für Hall“, erklärt Posch im TT-Gespräch. Sie sei diesbezüglich „laufend im Gespräch“ mit LHStv. Geisler. Im Öffi- und Radbereich sei in Hall bereits viel in Umsetzung, betont die Bürgermeisterin. Sie nennt verbesserte Busanbindungen zum Bahnhof, die geplante Errichtung einer S-Bahn-Haltestelle Hall-West oder den Ausbau des Radwegnetzes. Zudem habe sie eine Verkehrszählung beauftragt, um „qualifiziertes Datenmaterial für das gesamte Stadtgebiet zu erhalten“. Darüber hinaus brauche es aber eben auch überörtliche Lösungen, meint Posch, die sich hierfür „zeitnahe Vorschläge“ von Landesseite erwartet. (md)

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