Europas Leitbörsen im Frühhandel auf Erholungskurs
Frankfurt am Main (APA) - Die Leitbörsen in Europa haben sich am Montag im Frühhandel zur Erholung angesetzt und starten die Handelswoche mi...
Frankfurt am Main (APA) - Die Leitbörsen in Europa haben sich am Montag im Frühhandel zur Erholung angesetzt und starten die Handelswoche mit deutlichen Gewinnen. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 10.10 Uhr mit plus 2,35 Prozent oder 72,57 Punkte bei 3.160,75 Einheiten.
Der DAX in Frankfurt gewann 1,89 Prozent oder 180,84 Zähler auf 9.733,91 Punkte. In London zeigte sich der FTSE-100 mit plus 1,88 Prozent oder 115,39 auf 6.245,37 Punkte.
Bei den Anlegern hat sich nach den jüngst schwachen Konjunkturdaten aus den USA langsam die Auffassung durchgesetzt, dass die dortige Notenbank Fed die Leitzinsen noch eine Weile niedrig lassen dürfte. Das hatte bereits am Freitag die Wall Street selbst beflügelt. Die asiatischen Börsen reagierten an diesem Morgen dann ebenfalls mit deutlichen Gewinnen.
Allerdings hat die Hoffnung auf eine deutliche Erholung der Konjunktur in der Eurozone einen Dämpfer erhalten. Im September trübte sich die Stimmung der Einkaufsmanager überraschend stark ein. Der Einkaufsmanagerindex - eine Unternehmensumfrage - fiel von 54,3 Punkten im August auf revidierte 53,6 Punkte. Auch hat sich die Stimmung unter Anlegern aus dem Euroraum im Oktober weiter eingetrübt. Wie das Sentix-Institut am Montag mitteilte, fiel das von ihm erhobene Stimmungsbarometer um 1,9 Punkte auf 11,7 Zähler. Das ist der tiefste Stand seit Februar.
Der Euro-Stoxx-50 präsentierte sich vollständig im Plus mit der Ausnahme der Volkswagen-Titel. Diese können sich vom Abgase-Skandal noch nicht erholen und fielen um 4,31 Prozent. Frankreich erwägt nun sogar eine Steuererhöhungen für Diesel-Fahrzeuge. Mehr als die Hälfte aller Fahrzeuge auf Frankreichs Straßen sind Diesel.
Hingegen legten die Aktien von Lloyds 1,48 Prozent zu. Die britische Regierung will sich im Frühjahr 2016 komplett von ihren Anteilen an der einst mit Steuergeldern vor der Pleite geretteten Großbank trennen. Dabei sollen Aktien im Wert von mindestens 2 Mrd. Pfund (2,7 Mrd. Euro) an private Investoren verkauft werden.
Noch höher kletterten die Papiere von Nordex. Der deutsche Windkraftanlagenhersteller übernimmt den spanischen Konkurrenten Acciona Windpower für 785 Millionen Euro. Daraufhin sprangen die Aktien 7,52 Prozent höher.
Ebenfalls von einer Verschmelzung profitierten die Richemont-Titel mit einem Plus von 4,56 Prozent. Der Zusammenschluss der Online-Tochter Net-A-Porter des Schweizer Luxusgüterkonzerns mit der italienischen Yoox ist nun abgeschlossen.
Ein weitere Deal wird von Fraport erwartet. Allerdings will Griechenland den mit Fraport vereinbarten Preis für die Betreiberkonzession der griechischen Regionalflughäfen nicht senken. „Wir diskutieren keine Preisreduzierung“, sagte der Chef der Privatisierungsbehörde, Stergios Pitsiorlas. Fraport stiegen trotzdem 2,57 Prozent.
~ ISIN EU0009658145 ~ APA129 2015-10-05/10:40