Familiensynode begonnen - Papst ruft zu „Mut und Offenheit“ auf
Vatikanstadt (APA) - Der Papst hat am Montag die Beratungen der Bischofssynode eröffnet. Zum Auftakt rief der Kirchenführer die 270 Synodevä...
Vatikanstadt (APA) - Der Papst hat am Montag die Beratungen der Bischofssynode eröffnet. Zum Auftakt rief der Kirchenführer die 270 Synodeväter zu „Mut und Offenheit“ auf. Die Synode sei ein gemeinsamer Weg, auf dem man mit Offenheit und Weisheit Themen rund um die Familienpastoral ansprechen könne. Sie sei kein Parlament, in dem man nach Kompromisslösungen suchen müsse.
Die Synode beschäftige sich mit dem Glauben, der kein „Museum“ sei. Im Gegenteil, der Glaube sei eine lebensspendende Quelle. Der Papst rief die Synodeväter zu „evangelischer Demut“ auf.
Zu Dialogbereitschaft appellierte auch Kardinal Oscar Rodriguez Maradiaga, Koordinator des Rats aus neun Kardinälen, die Papst Franziskus bei der Kurienreform unterstützen. Der Kardinal meinte, die Synode müsse ein Ort des Dialogs sein und nicht ein Ort, in dem man Ideen um jeden Preis verteidigen müsse. Er rief die Synodeväter auf, sich vor den heutigen Schwierigkeiten der unter Beschuss stehenden Familie nicht entmutigen zu lassen.
Die Diskussionen in der Synodenaula des Vatikans finden hinter verschlossenen Türen statt, bei täglichen Briefings soll über die Inhalte der Beratungen informiert werden. Bei der Synode geht es um teils heikle Themen rund um Familie und Ehe, etwa den Umgang der Kirche mit wiederverheirateten Geschiedenen und Homosexuellen. Der Papst hatte das Treffen am Sonntag mit einer Messe eröffnet. Neben den Debatten im Plenum sollen die Themen ab Dienstag erstmals auch in 13 nach Sprachen geordneten Kleingruppen besprochen werden. Die Teilnehmer beraten drei Wochen bis zum 25. Oktober, dann soll Franziskus ein Abschlussdokument übergeben werden.