Wacker weiß um die Kraft der Kleinigkeiten
„Letzte Saison hatten wir einen Antilauf und in dieser noch keine schwere Phase“, weiß Grünwald um den Faktor Selbstvertrauen.
Von Alex Gruber
Innsbruck –Nach dem 2:1-Sieg beim LASK und einem Sechs-Punkte-Vorsprung in der Tabelle der Sky Go Erste Liga nahm der FC Wacker gestern in der anstehenden Länderspielpause das Tagesgeschäft auf. Die Woche begann mit der obligatorischen Videoanalyse der letzten Partie. „Ich werde Dinge aufzeigen, die mir nicht so gefallen haben“, sprach Coach Klaus Schmidt, der nach dem ersten Meisterschaftsdrittel und 28 eroberten Zählern den möglichen „Titel“ weiter auf der Liste der verbotenen Wörter führt: „Ich kann das super ausblenden. Wir haben einen Wunderlauf, den einige unserer Spieler wahrscheinlich noch nie gehabt haben. Aber wenn einmal nicht mehr gewonnen wird, ist man gleich wieder in den Sphären des LASK (23 Punkte), Liefering (21) oder St. Pölten (20).“ Man werde in den kommenden Trainingstagen versuchen, weitere Akzente zu setzen.
„Let it flow“, lacht Schmidt. Bis zur nächsten Liga-Partie gegen St. Pölten (16. 10.) sollte Innenverteidiger Christian Deutschmann (Kopfschmerzen und Schwindelgefühle) einsatzbereit sein. Die harten Einlagen des LASK, insbesondere gegen Alex Gründler (Schmidt: „Er war gut und giftig“) habe man relativ glimpflich überstanden.
Wacker, wie etwa Pascal Grünwald, bewies gegen den LASK auch Härte gegen sich selbst. Der überragende Schlussmann warf sich Schmerztabletten ein, um Fingerluxation und Probleme am rechten Handgelenk auszublenden: „In so einem Fall ist es das Wichtigste, das Aufwärmen drüberzubringen. Im Match schießt dir dann eh das Adrenalin ein“, kommentiert der 32-Jährige trocken. Nachsatz: „Wenn du einen Hecht (Ausdruck für ein Ei) produzierst, fragt dich aber keiner nach den Schmerzen.“
In Linz und in dieser Saison ging ja fast alles gut für Wacker aus. „Letzte Saison hatten wir einen Antilauf und in dieser noch keine schwere Phase“, weiß Grünwald um den Faktor Selbstvertrauen. Eines fordert der Rückhalt für die Liga-Pause ein: „Oft sind es die Kleinigkeiten, die man übersieht und dann läuft’s auf einmal nicht mehr. Jetzt ist entscheidend, dass wir nachlegen. Wir müssen dranbleiben.“