Familiensynode - Kardinal Erdö: „Migration zerstört Familien“

Vatikanstadt (APA) - Nach Ansicht des ungarische Kardinal Peter Erdö wirkt sich die großen Migrationsbewegungen in Europa dramatisch auf Fam...

Vatikanstadt (APA) - Nach Ansicht des ungarische Kardinal Peter Erdö wirkt sich die großen Migrationsbewegungen in Europa dramatisch auf Familien aus. „Die Migration zerstört die Familie, oder sie erschwert deren Gründung“, sagte Erdö am Montag bei Eröffnung der Familiensynode in Rom.

„In vielen Teilen der Welt müssen junge Eltern ihre Kinder zu Hause lassen, um im Ausland Arbeit zu suchen. In vielen Teilen der Welt arbeiten Menschen für ein derart niedriges Gehalt, dass sie keine Familie gründen können. In diesem Zusammenhang darf man nicht vergessen, dass Unternehmen Verantwortung für diese Situation tragen“, sagte Erdö.

Der Budapester Erzbischof unterstrich, dass wegen der Arbeitnehmerfreizügigkeit innerhalb der EU ganze Familien oft Stadt oder gar Region wechseln müssten. Dies führe zu immer individualistischeren Tendenzen und Verhaltensweisen. „Die im 19. Jahrhundert begonnene Industrialisierung erreicht heute alle Teile der Welt. Wir stellen die Mängel einer Gesellschaft fest, die auf Effizienz setzt und dabei die Älteren ignoriert. Senioren sind ein Reichtum und dürfen nicht ignoriert werden“, so Erdö.