Fußball: Baumgartlinger trotz EM-Ticket: „Siegeswille ungebrochen“
Wien (APA) - Auch wenn der 4:1-Triumph gegen Schweden schon fast ein Monat zurückliegt, so sind bei Julian Baumgartlinger die Erinnerungen a...
Wien (APA) - Auch wenn der 4:1-Triumph gegen Schweden schon fast ein Monat zurückliegt, so sind bei Julian Baumgartlinger die Erinnerungen an das Husarenstück von Solna noch frisch. „Das war ein tolles Erlebnis. Wir waren alle unglaublich erleichtert, dass wir die Qualifikation erledigt haben“, sagte der österreichische Fußball-Teamspieler am Montag über jenes Spiel, das dem ÖFB-Team das EM-Ticket bescherte.
Auf diesen Lorbeeren dürfe man sich aber nicht ausruhen, warnte der Mainz-Mittelfeldspieler. „Gegen Montenegro und Liechtenstein geht es um wichtige Punkte. Wir haben uns auf die Fahnen geschrieben, dass wir eine gute Ausgangsposition für die EM-Auslosung wollen“, sagte der Salzburger in Anspielung auf Topf zwei, aus dem die ÖFB-Auswahl bei zwei Siegen zum Abschluss gezogen werden würde.
Außerdem wolle man den Ausgang der Gruppe durch ein lasches Auftreten in Podgorica nicht beeinflussen. „Für Montenegro geht es noch um viel, doch wir möchten nicht das Zünglein an der Waage sein, sondern unseren Weg weitergehen“, erklärte Baumgartlinger.
Der große Druck sei allerdings nicht mehr zu spüren. „Wir müssen nicht, wir können“, meinte der 27-Jährige, dessen Auswahl schon jetzt fix Gruppenerster ist. Die Einstellung und Motivation werde unter dieser Ausgangsposition nicht leiden, versprach Baumgartlinger. „Es ist eine andere Situation, wenn man weiß, dass man ein großes Zwischenziel erreicht hat. Aber dadurch können wir mehr Vorfreude empfinden“, meinte Baumgartlinger und ergänzte: „Unser Siegeswille ist ungebrochen.“
Der Ex-Austrianer rechnet am Freitag in Podgorica mit einem hochmotivierten Gegner und heißblütigen Fans. „Die Montenegriner können individuell nach vorne immer gefährlich sein. Dann kommt die Stimmung und die Tatsache dazu, dass sie in der Quali noch etwas erreichen können. Aber wir haben schon gezeigt, dass wir auch auswärts vor lauten Fans bestehen können.“
Grund dafür ist unter anderem die große Erfahrung, die der Großteil des ÖFB-Kaders im Ausland sammelte. Baumgartlinger selbst profitierte nach eigenen Angaben massiv von seinem Wechsel von der Austria nach Mainz, wo er mittlerweile Kapitän ist. „Es war eine riesige Umstellung, ich musste mich ab dem ersten Tag beweisen und zuerst im Training, dann im Spiel durchsetzen. Der Weg zum Stammspieler war viel schwieriger. Ich habe diese Entwicklung gebraucht, damit ich den nächsten Schritt in der Nationalmannschaft machen konnte“, erzählte Baumgartlinger.