Flüchtlinge - 3.500 Helfer betreuten bisher 40.000 Personen in OÖ

Linz (APA) - Rund 40.000 Flüchtlinge sind in den vergangenen Wochen von mehr als 3.500 Mitarbeitern des Roten Kreuzes Oberösterreichs betreut worden. Diese Aufgabe konnte nur durch das Engagement von freiwilligen Helfern bewältigt werden, zog das RK am Montag Zwischenbilanz. Da ein Ende des Einsatzes noch nicht absehbar ist, wurden 120 neue Mitarbeiter zur Koordination der freiwilligen Arbeit eingestellt.

Innerhalb weniger Stunden nach Einsetzen des Flüchtlingsstroms nach Deutschland sei es gelungen, in Oberösterreich neun Notquartiere verteilt im Land zu schaffen, um dort die Flüchtlinge auf ihrer Durchreise kurzfristig zu betreuen. „Insgesamt 6.130 Dienste galt es bis dato vor Ort zu besetzen“, teilte das Rote Kreuz weiter mit. Die besondere Herausforderung liege mittlerweile in der Dauer dieses Einsatzes. Führungskräfte seien vom Regelbetrieb abgezogen worden, die es aber gleichzeitig wieder zu ersetzen galt. Zudem habe man noch viele zusätzliche Helfer benötigt, um alle Menschen zu versorgen. Rettungsdienste, Pflege und Betreuung des OÖ. Roten Kreuzes mussten aber trotz dieser zusätzlichen Aufgabe aufrechterhalten werden, beschreibt OÖ. Rotkreuz-Präsident Walter Aichinger die Situation der vergangenen Wochen.

Um zu zeigen, welchen Wert die Arbeit von Freiwilligen darstelle, will er einen Dreijahresbericht über sämtliche Tätigkeit von Freiwilligen auf Landesebene. Für das Bewusstsein der Gesamtbevölkerung, besonders aber auch der Entscheidungsträger, sei es wesentlich, dass „diese Bilanz öffentlich gemacht wird, denn zu viele Leistungen seien inzwischen ganz selbstverständlich geworden“, meinte der Präsident. 20.000 Oberösterreicher engagieren sich in ihrer Freizeit beim Roten Kreuz und leisten jährlich mehr als 2,7 Millionen Arbeitsstunden.