Symposium „Opferorientierte Täterarbeit“ - Gewalt eindämmen

Wien (APA) - Übergriffe und Gewalt im sozialen Nahraum sind kein Randgruppenproblem - und das Ausmaß werde oft unterschätzt, hieß es am Mont...

Wien (APA) - Übergriffe und Gewalt im sozialen Nahraum sind kein Randgruppenproblem - und das Ausmaß werde oft unterschätzt, hieß es am Montag beim Symposium zum Thema „Opferorientierte Täterarbeit“ in Wien. „Aus frauenpolitischer Sicht ist Täterarbeit vor allem eine wichtige Präventionsmaßnahme gegen Gewalt an Frauen“, meinte Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ).

Dabei sei es wichtig, dass es eine klare Trennung zwischen den Einrichtungen gibt, die mit den Tätern arbeiten, und jenen zur Unterstützung von Opfern. Aber auch bei der Prävention wird angesetzt, etwa an den Schulen. Heinisch-Hosek nannte als Beispiel die Kampagne „Gewaltfrei leben“.

Laut Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) wurden 2014 nach familiärer Gewalt 7.587 Betretungsverbote ausgesprochen. Derzeit gibt für Räter ein freiwilliges Angebot für ein Rechtsgespräch mit einem Polizisten. In der Regel findet ein solches Gespräch ein bis drei Tage später statt, wenn eine gewisse „Cool-Down-Phase“ eingetreten ist. Dies soll künftig verpflichtend im Sicherheitspolizeigesetz verankert werden. „Ziel ist es, die psychologische Betreuung weiter zu verbessern, um Gefährder oder Täter anzusprechen und aus der Gewaltspirale zu bringen.“