Casinos Austria - Tschechischer Bieter sieht Gesetzesbruch

Wien (APA) - Die tschechischen Milliardäre Jiri Smejc und Karel Komarek wollen den Beschluss der Casinos-Austria-Hauptversammlung, den Tsche...

Wien (APA) - Die tschechischen Milliardäre Jiri Smejc und Karel Komarek wollen den Beschluss der Casinos-Austria-Hauptversammlung, den Tschechen keine weiteren Casinos-Anteile zu überlassen, nicht akzeptieren. „Wir bleiben am Ball“, sagte ein Sprecher der Tschechen heute (Montag) zur APA.

Bei der außerordentlichen Hauptversammlung der Casinos Austria AG (CASAG) haben sich die Eigentümer heute dagegen ausgesprochen, die von der MTB Privatstiftung gehaltenen 16,8 Prozent CASAG-Anteile an die CE Holding zu übertragen, die den tschechischen Mischkonzernen KKCG und Emma Capital von Smejc und Komarek gehört. Die MTB-Anteile soll anstelle der CAME der niederösterreichische Glücksspielkonzern Novomatic bekommen.

Die CAME, die von der Donau Versicherung (Vienna Insurance Group, VIG) an das tschechische Konsortium verkauft wurde, hält 29,63 Prozent an der Medial Beteiligungs GmbH, der wiederum 38,2 Prozent an den Casinos Austria gehören. Somit gehören den Tschechen derzeit durchgerechnet rund 11,3 Prozent der Casinos-Anteile.

Die Begründung der Staatsholding ÖBIB, mit der ihnen die MTB-Anteile vorenthalten werden, wollen die tschechischen Investoren nicht akzeptieren. „Mit dieser Entscheidung verstoßen die Aktionäre der CASAG eindeutig gegen ihre vertraglichen Verpflichtungen, die Satzung der CASAG und das österreichische Aktiengesetz“, heißt es in einer Aussendung von KKCG und Emma Capital vom Nachmittag. Die Übertragung der MTB-Anteile an CAME könne laut Satzung nämlich nur aus „gutem Grund“ abgelehnt werden - die von der ÖBIB vorgebrachte Begründung, nämlich ein angeblich drohender langer Rechtsstreit, sei jedenfalls kein guter Grund, sagte KKCG-Investmentchef Stepan Dlouhy laut Aussendung. „Unsere Strategie hat sich nicht geändert. Unser Ziel ist, unsere Beteiligung an der CASAG weiter zu erhöhen.“

Ob man gegen den Beschluss der Hauptversammlung rechtlich vorgehen will und kann, lassen KKCG und Emma Capital vorerst offen. „Wir evaluieren unsere Optionen“, sagte ein Sprecher am Nachmittag zur APA.

( 1146-15, Format 88 x 88 mm)

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