61 Tote und 300 Verletzte bei Gewalt in Zentralafrika Ende September
Nach dem Mord an einem Taxifahrer in einem Brennpunkt-Viertel in Bangui war eine Welle der Gewalt ausgebrochen.
Bangui – Bei den Unruhen in der zentralafrikanischen Hauptstadt Bangui Ende September sind mindestens 61 Menschen getötet und mehr als 300 weitere verletzt worden. Das teilte der Minister für Öffentliche Sicherheit, Dominique Said Panguindji, am Montag unter Verweis auf Krankenhausangaben mit. Zuletzt war von rund 40 Toten die Rede gewesen.
Die Gewalt war durch den Mord an einem muslimischen Fahrer eines Motorradtaxis ausgelöst worden.
Das Innenstadtviertel PK-5, wo sich der Mord ereignete, war bereits in den Jahren 2013 und 2014 ein Brennpunkt der Gewalt. Diese ist seitdem deutlich zurückgegangen, doch sind weiterhin zahlreiche Waffen im Umlauf. Die Unruhen hatten Ende September auf weitere Bezirke in Bangui übergegriffen. Erst internationale Truppen - Blauhelmsoldaten sowie französische Sicherheitskräfte - konnten die Ordnung wieder herstellen.
Die Zentralafrikanische Republik war nach dem Sturz von Präsident Francois Bozize im März 2013 in eine Spirale der Gewalt zwischen muslimischen und christlichen Milizen geraten, von der sich das Land erst langsam erholt. Präsidentschafts- und Parlamentswahlen sind eigentlich noch vor Ende des Jahres vorgesehen. Wegen Organisationsproblemen werden sie möglicherweise aber zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden. (APA/AFP)