Flüchtlinge - EU-Sozialrat: Es gibt keine Faustregel für alle Länder

Luxemburg (APA) - Die Auswirkungen der Flüchtlingskrise waren auch Schwerpunkt des EU-Sozialrats Montag in Luxemburg. Der EU-Ratsvorsitzende...

Luxemburg (APA) - Die Auswirkungen der Flüchtlingskrise waren auch Schwerpunkt des EU-Sozialrats Montag in Luxemburg. Der EU-Ratsvorsitzende und luxemburgische Arbeitsminister Nicolas Schmitt sagte, es sollte eine „gewisse Harmonisierung“ bei den Zugangsfristen von Asylbewerbern zum Arbeitsmarkt geben.

Derzeit liege die Dauer zwischen „null und neun Monaten bis zu einem Jahr“, so Schmitt. Er konzedierte, dass die EU zu Beginn der Flüchtlingskrise „desorganisiert“ agiert habe. Das „Problem wurde einfach unterschätzt“.

Bei der Debatte am EU-Sozialrat wurden keine Entscheidungen getroffen, doch konnte „den Delegationen auf den Puls gefühlt werden“. Es sei darum gegangen, dass die Staaten alles unternehmen, um den Zustrom bestmöglich in den Griff bekommen zu können. „Wir wissen nicht, wie sich der Flüchtlingsstrom weiter entwickelt, aber wir können das nur bewältigen, wenn wir alle an einem Strang ziehen“, betonte Schmitt.

EU-Sozialkommissarin Marianne Thyssen will eine bessere Verwendung der europäischen Fonds zur Flüchtlingskrise haben. Die Schutzbedürftigen müsse geholfen werden, wobei sie meinte, es gehe nicht darum, „Paul etwas zu nehmen, um Peter etwas zu geben“. Wesentlich sei die bestmögliche Nutzung der Fonds.