Flüchtlinge - Innenministerium will 50 Experten für Hotspots stellen

Wien (APA) - Das Innenministerium will die Hälfte der 100 angekündigten österreichischen Experten für die sogenannten Hotspots an der Grenze...

Wien (APA) - Das Innenministerium will die Hälfte der 100 angekündigten österreichischen Experten für die sogenannten Hotspots an der Grenze zu Griechenland stellen. Das kündigte Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) am Dienstag vor dem Ministerrat an. Auf welche Bereiche diese spezialisiert sind, müsse noch geklärt werden, sagte sie. Sie hofft auch auf die Hilfe anderer Staaten.

„Ich hoffe, dass auch alle Mitgliedsstaaten personelle und technische Ressourcen stellen“, drängt Mikl-Leitner auf entsprechende Kooperation bei den zu errichtenden Registrierungszentren. Entscheidend sei nun, dass man diese sogenannten Hotspots zum laufen bringt. Derzeit seien bereits Experten vor Ort, um den Bedarf von Ressourcen zu ermitteln. Die Frage für Österreich sei: „In welchem Bereich braucht es die Expertise?“

Auch Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) sieht Bedarf für die angekündigten Hotspots. Diese seien „notwendig“. „Man muss versuchen, an den Wurzeln zu helfen“, sagte Hundstorfer vor dem Ministerrat. Bezüglich der Aufteilung von Flüchtlingen in der EU zeigte sich Hundstorfer zuversichtlich. Auch aus jenen vier Ländern, die sich bisher strikt dagegen gewehrt hatten, kämen mittlerweile Signale.

Eine positive Entwicklung sieht Hundstorfer auch beim Thema Arbeitsmarktzugang für Flüchtlinge. In vier österreichischen Bundesländern gebe es ein Überangebot an offenen Lehrstellen, wo man Flüchtlinge zuweisen könne. „Klare Signale“ gebe es vor allem aus dem Tourismus. Ziel sei es, in einigen Monaten den Arbeitsmarktzugang zu ermöglichen. Noch sei dies aber nicht möglich, da es derzeit unterschiedliche Regelungen bei den Mitgliedsstaaten gebe.