NMS Haiming freut sich auf Schüleraustausch
Die Freude in der NMS Haiming über die „Erasmus“-Zusage ist groß. Der Schüleraustausch beginnt mit dem Besuch der Imster Fasnacht.
Von Hubert Daum
Haiming –Es ist oft das Nichtwissen über andere Kulturen, das den Boden für die Skepsis gegenüber dem Fremden nährt. Um bereits im Jugendalter eine gewisse Weltoffenheit zu lehren, bewarb sich die Neue Mittelschule (NMS) Haiming im Rahmen des EU-Förderprogrammes „Erasmus“ für den aktuellen Schüleraustausch „bridges between boarders“. Koordinatorin Cornelia Tschuggnall erarbeitete dafür einen 60-Seiten-Antrag – auch in Englisch – und hoffte natürlich, dass diese Vorbereitungsarbeit nicht umsonst war. Als dann die Zusage ins Haus flatterte, war die Freude groß. Unter den 19 Zusagen österreichweit waren nur zwei für NMS dabei.
„Mit dem Projekt wollen wir unseren Schülern die Einzigartigkeit der verschiedenen europäischen Regionen vermitteln“, erläutert Dreh- und Angelpunkt Cornelia Tschuggnall, „im Speziellen geht es um Traditionen, Bräuche und Sprachen“. Auch die Partnerschulen für das 85.000-Euro-Projekt stehen schon längst fest: Mit den Projektpartnern aus Italien, Tschechien und Estland spannt sich der kulturelle Bogen bis ins Baltikum. Die Gesamtkoordination wird von Haiming aus erledigt.
Letzte Woche statteten die nationalen Koordinatorinnen der Partnerschulen der NMS Haiming den ersten Besuch ab. „Wir sprachen über die einzelnen Aktivitäten in den Schulen und fixierten die gegenseitigen Schulbesuche“, verrät Tschuggnall. In den Schulen werden die Teilbereiche Sprache, Brauchtum, Musik/Kunst/Kultur und Traditionen in einem Schwerpunkt erarbeitet und via Skype-Konferenz den Partnerschulen vorgestellt. Der Austausch erfolgt aber nicht nur virtuell, sondern auch real: Jeder besucht jeden, in Haiming beginnt’s. Was wäre beim Thema Brauchtum prädestinierter als die Fasnachten? Also werden rund 20 Schüler aus Italien, Tschechien und Estland am 31. Jänner das Imster Schemenlaufen live miterleben.
„Die Zusammenarbeit mit den Schulen wird außerdem neue Einblicke in Schulsysteme und Unterrichtsmethoden gewähren“, sieht Direktor Fritz Raggl einen Mehrwert.
