Volleyball

Spaßvogel da Silva reifte bei Hypo zum Führungsspieler

Sein Spaß am Volleyball ist ungebrochen: Douglas Duarte da Silva wird heuer erstmals in der Leader-Rolle bei Hypo in Erscheinung treten.
© Gepa

Die neue Volleyball-Saison steht vor der Türe und Mittelblocker Douglas Duarte da Silva steht beim MEVZA-Auftakt mehr denn je im Rampenlicht.

Von Daniel Suckert

Innsbruck –„Sehr komisch fühlt sich das an“, antwortete Douglas Duarte da Silva auf die Frage, wie sich die neue Rolle als Leader beim österreichischen Volleyballmeister anfühlen würde. „Ich war es immer gewohnt, dass da noch einer über mir steht. Jetzt bin ich aber derjenige. Das ist etwas ganz Neues für mich.“ Und nicht nur das – auf da Silva und Co. wartet beim Auftakt ein veränderter MEVZA-Modus (siehe Faktbox).

Man darf sich von seinem Dauergrinser nicht täuschen lassen. Es gehört zum Naturell des 32-jährigen Brasilianers, stets gut gelaunt zu sein. Wobei er mit einem Augenzwinkern einräumt: „Das sieht am Vormittag etwas anders aus.“

Oder bei seinem familiären Schicksalsschlag, als sein Vater einen Schlaganfall erlitt und seither halbseitig gelähmt ist. Ein Lebensumstand, der da Silva aber möglicherweise für die Karriere danach inspirierte: „Physiotherapie könnte ich mir gut vorstellen. Ich würde meinem Papa gerne helfen, weiß aber nicht genau wie.“

Noch heißt der Alltag des 203 Zentimeter großen Volleyballers aber Hypo Tirol. Zumindest so lange sein Körper das zulässt. „Ich habe keine Zahl im Kopf, was mein Karriereende betrifft. Wenn es mir weiter so gut geht, kann ich noch sehr lange spielen.“

Mit dem Tiroler Vorzeigeclub verfolgt er heuer engagierte Ziele. Der AVL-Meistertitel müsse, egal gegen welchen Gegner, her. Auch der MEVZA-Triumph solle sich wiederholen. Die schwere Gruppenauslosung in der Champions League sieht die Frohnatur positiv: „Für mich persönlich gibt es nichts Besseres, als gegen den Titelverteidiger (Kasan, Anm.) und ein Team der Top vier (Ankara, Anm.) anzutreten. Wir haben nichts zu verlieren!“

Voll motiviert und voller Tatendrang geht es übermorgen in der USI-Halle (19 Uhr) zur Sache. Dass Headcoach Daniel Gavan noch kein komplettes Team um sich versammeln kann, sieht der Mittelblocker recht entspannt. Es werde zu den üblichen Startproblemchen kommen, mehr nicht.

Übrigens: Wer glaubt, den bald 33-Jährigen würde das Heimweh plagen, der irrt: „Ich war zweieinhalb Monate zu Hause. Das war lang genug.“ Er fühlt sich mit seiner Tiroler Langzeitfreundin Bettina in der Landeshauptstadt pudelwohl.

MEVZA - 1. Turnier in der USI-Halle Innsbruck

Freitag: Hypo Tirol — Calcit Kamnik (SLO) 19 Uhr;

Samstag: Murska Sobota (SLO) — Calcit Kamnik 19 Uhr;

Sonntag: Hypo Tirol — Murska Sobota 17 Uhr.

MEVZA-Modus: In vier Turnieren spielen alle teilnehmenden Mannschaften gegen jeden Gegner einmal. Am Ende gibt es ein Final-4-Turnier um den Titel.

Titelverteidiger: Hypo Tirol.

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