Wien-Wahl Splitter - Plakatschutz, Gabalier und das Parkpickerl

Wien (APA) - xxx...

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Die SPÖ setzt bis zur Wahl auf Securitys für Bürgermeister Michael Häupl - aber nicht für ihn als Person, sondern für die Plakate, die sein Konterfei zeigen, schreibt die Gratiszeitung „Heute“. Diese würden nächtens von Sprayern beschmiert. Nun werden Securitys an den Hotspots eingesetzt, um der Übeltäter habhaft zu werden. Die SPÖ entschied sich zu diesem Schritt, da der durch das dauernde Neuüberkleben entstandene wirtschaftliche Schaden groß sei, so Landesparteisekretär Georg Niedermühlbichler.

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Plakatnews mit Bürgermeister gibt es auch bei den Grünen: Am Naschmarkt wurde das letzte der grünen Riesensujets montiert. Es zeigt einen Mann, der Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) verdächtig ähnlich sieht, von hinten vor einer Tafel. Auf dieser schreibt er - in Bart-Simpsons-Manier - mehrfach den Satz „Wer Rot-Grün will, muss Grün wählen.“ Damit wolle man sich erneut für eine Fortsetzung des rot-grünen Wegs aussprechen, heißt es in der dazugehörigen Aussendung.

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Knapp jeder fünfte Wahlberechtigte in der Bundeshauptstadt ist im Ausland geboren, dementsprechend heiß umkämpft ist diese Wählergruppe. Das schlägt sich auch auf den Listen der Parteien nieder: Mehr als 150 Kandidaten mit Migrationshintergrund gibt es bei allen landesweit antretenden Fraktionen, wie die Medien-Servicestelle Neue Österreicher errechnete. Die meisten Personen mit ausländischen Wurzeln - nämlich mehr als 50 Kandidaten - finden sich übrigens auf der Landesliste der Grünen. Viele Migranten sind allerdings gar nicht wahlberechtigt: Knapp ein Viertel der Wiener hat keine österreichische Staatsbürgerschaft und darf deshalb am Sonntag auf Landesebene kein Kreuzchen machen.

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Das Parkpickerl sorgt nach langem wieder für Aufregung in Währing: Konkret geht es diesmal um Unterschriften, die dem Bezirksvorsteher Karl Homole (ÖVP) von den Währinger Grünen überreicht wurden. 1.237 Menschen sollen demnach für die Einführung des Pickerls unterschrieben haben. Nach einer Kontrolle der Signaturen habe sich jedoch gezeigt, dass nur zwei Drittel tatsächlich gültig seien, so die ÖVP in einer Aussendung. Die anderen Unterschriften würden nicht von Währingern stammen bzw. handle es sich um Doppeleinträge oder Kinder. Homole ortete „Manipulation“ und forderte den Rücktritt der grünen Spitzenkandidatin Silvia Nossek.

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Noch mehr Aufregung - zumindest in sozialen Netzwerken - konnte allerdings Sänger Andreas Gabalier für sich verbuchen: Der selbst ernannte „Volks Rock‘n‘ Roller“ postete zur „Elefantenrunde“ der Wiener Spitzenkandidaten, wie das Online-Magazin „Vice“ am Dienstag berichtete. „Ich habe noch nie eine größere und abgesprochenere Hetzerei gegen eine Person gesehen als in dieser Elefanten- und Elefantinnen-Runde, ohne für den HC zu sprechen!!!“, lautete ein Teil des Eintrags. Am Dienstag war das Posting wieder weg, dafür betonte ein neuer Eintrag: „A Meinung haben, dahinter stehen!!!“ Das vorherige Posting sei verschwunden, da er „zu laut gehört“ worden sei, mutmaßte Gabalier. „Aber was zur Zeit in unserem Land vor sich geht, geht einfach auf keine Kuhhaut mehr, und deshalb werde ich mich künftig auch wieder auf das Tragen meiner Hirschlederhose am Hintern konzentrieren“, schreibt er weiter.