Familiensynode - Kardinal Turkson: „Wir müssen Wunden heilen“

Vatikanstadt (APA) - Zu Beginn des zweiten Arbeitstags der Familiensynode im Vatikan hat der vatikanische Kurienkardinal Peter Turkson die S...

Vatikanstadt (APA) - Zu Beginn des zweiten Arbeitstags der Familiensynode im Vatikan hat der vatikanische Kurienkardinal Peter Turkson die Synodenväter aufgerufen,“Wunden zu heilen“. Man sei zu stark mit den Symptomen beschäftigt, die bezüglich der Familien in der Krise auftreten. „Wir vergessen dabei die Ursachen“, twitterte der Kardinal.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Kardinal Reinhard Marx, wies unterdessen Spekulationen über eine angebliche Spaltung der Bischofssynode über die Familie in ein konservatives und ein progressives Lager zurück. Das sei eine „Inszenierung der Medien“, sagte Marx am Montagabend bei einer Pressekonferenz in Rom. Den ersten Beratungstag bewerte er insgesamt positiv. Es gebe keine „Lager“, sondern lediglich „Meinungen - und die sind kontrovers“, so der Münchner Erzbischof. Tatsächlich herrsche eine Atmosphäre der Offenheit unter den Synodenteilnehmern.

Der Papst hatte die Synode am Sonntag mit einer Messe eröffnet. Neben den Debatten im Plenum werden die Themen ab dem (heutigen) Dienstag erstmals auch in 13 nach Sprachen geordneten Kleingruppen besprochen.

Die XIV. Ordentliche Generalversammlung der Bischofssynode tagt bis 24. Oktober zum Thema „Die Berufung und Sendung der Familie in Kirche und Welt von heute“. In den kommenden drei Wochen wird Franziskus an allen Tagen der Plenardebatten als Hörender anwesend sein, aber nicht mehr selbst das Wort ergreifen.