Fachhochschule Vorarlberg verstärkt internationale Ausrichtung

Bregenz (APA) - 58 Prozent aller Vollzeit-Bachelorstudierenden an der Fachhochschule (FH) Vorarlberg absolvieren im Laufe ihres Studium zumindest ein Semester an einer der 110 weltweiten Partnerhochschulen. Mit dieser Mobilitätsquote liege die FH österreichweit im Spitzenfeld, dennoch werde man die internationale Ausrichtung verstärken, teilte Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) am Dienstag mit.

Die FH Vorarlberg sei in punkto Internationalisierung „eine Vorzeigeeinrichtung“, betonte Bildungslandesrätin Bernadette Mennel im Anschluss an die Regierungssitzung in Bregenz. Seit Beginn der internationalen Kooperationen 1997 hätten insgesamt 1.609 Studenten der FH zumindest ein Semester an einer der Partnerhochschulen im Ausland studiert. In derselben Zeit absolvierten im Gegenzug 1.288 Studierende aus den unterschiedlichsten Ländern ein Semester in Dornbirn. Im Wintersemester 2015/16 seien 1.243 Studenten plus 65 Austauschstudierende aus 20 Ländern an der FH Vorarlberg inskribiert.

Die stark exportorientierte Vorarlberger Wirtschaft brauche eine Hochschule mit einer starken internationalen Vernetzung, sagte FH Vorarlberg-Geschäftsführer Stefan Fitz-Rankl. Trotz der beachtlichen Konkurrenz im Ausland habe sich die FH in Dornbirn in den vergangenen 20 Jahren zu den am stärksten international ausgerichteten Hochschulen entwickelt. Neben Fachwissen zählten mittlerweile auch ausgezeichnete Fremdsprachenkenntnisse, interkulturelle Kompetenzen und Wissen über internationale Zusammenhänge zu den nachgefragten Schlüsselqualifikationen.

Diese will die FH ihren Studierenden auch mit ihren neuen Maßnahmen vermitteln, etwa dem „Double Degree.“ Dieses ermöglicht den Studierenden parallel zwei Studienabschlüsse zu erwerben, einen in Dornbirn und einen an einer der Partnerhochschulen in Belgien oder Norwegen. Mit dem „Co-op“- Programm „Starke Partner“ hat die FH Vorarlberg zudem seine Zusammenarbeit mit der Drexel University in Philadelphia (US) ausgebaut. Zwei Studenten der Drexel University absolvieren im Rahmen dieses Programms derzeit ein Praktikum in den beiden Dornbirner Unternehmen Zumtobel und Tridonic.

Für berufsbegleitend Studierende (im Durchschnitt 40 Prozent), die in der Regel kein ganzes Semester im Ausland studieren können, wurde das „Short Term Exchange Program (STEP)“ ins Leben gerufen. Es umfasst Vorlesungen an Partnerhochschulen, Firmenbesuche und Exkursionen.

Das Land Vorarlberg unterstützt Studienaufenthalte im Ausland mit einem Stipendium. In den vergangenen vier Jahren haben 215 Studenten dieses Stipendium im der Höhe von bis zu 1.200 Euro pro Semester erhalten.