Bremer Zech-Gruppe vor Zuschlag für Imtech Deutschland - Kreise

Frankfurt (APA/Reuters) - Der insolvente Baudienstleister Imtech Deutschland soll Insidern zufolge zu großen Teilen vom Bremer Familienunter...

Frankfurt (APA/Reuters) - Der insolvente Baudienstleister Imtech Deutschland soll Insidern zufolge zu großen Teilen vom Bremer Familienunternehmen Zech übernommen werden. Der Baukonzern und Projektentwickler wolle rund drei Viertel der verbliebenen 2.500 Arbeitsplätze erhalten und rund 500 Bauprojekte weiterführen, sagten zwei mit dem Verfahren vertraute Personen am Dienstag Reuters.

Zech habe ein verbindliches Angebot für die frühere Deutschland-Tochter der niederländischen Royal Imtech abgegeben, das am Montag im Gläubigerausschuss behandelt worden sei. Eine endgültige Entscheidung zugunsten von Zech sei dort noch nicht gefallen. „Es gibt noch Alternativen“, sagte ein Insider. Zech könnte aber noch in dieser Woche den Zuschlag bekommen.

Vollzogen würde die Übernahme erst nach der Eröffnung des Insolvenzverfahrens, die spätestens Anfang November erwartet wird. „Zech will einen Großteil der Projekte fortführen“, sagte ein anderer Insider. Darunter sind auch die Arbeiten am Berliner Großflughafen BER. „Das bringt die dringend benötigte Ruhe und Stabilität in die Belegschaft.“ Konkurrenten versuchten bereits Mitarbeiter abzuwerben.

Zech und der Insolvenzverwalter von Imtech Deutschland, Peter Borchardt, wollten sich nicht zu den Verhandlungen äußern. Borchardt hatte sich zum Ziel gesetzt, Imtech Deutschland als Ganzes zu verkaufen, und die Unternehmensberatung EY (Ernst & Young) beauftragt, einen Käufer zu finden. Bisher waren nur einige Randgeschäfte separat an den Mann gebracht worden.

Zech ist aus dem gleichnamigen Bauunternehmen entstanden, tummelt sich aber mit mehr als 5.000 Mitarbeitern inzwischen auch in der Projektentwicklung, der Umwelttechnik und als Immobilien-Investor (Deutsche Immobilien Holding). Zuletzt hatte sich Zech aus der Insolvenzmasse der österreichischen Alpine bedient.