VW-Dieselskandal - Konzernchef: Belastungen möglicherweise sehr groß
Wolfsburg (APA/AFP) - Der Skandal um manipulierte Abgaswerte setzt sie Finanzplanung von Volkswagen nach den Worten des neuen Vorstandschefs...
Wolfsburg (APA/AFP) - Der Skandal um manipulierte Abgaswerte setzt sie Finanzplanung von Volkswagen nach den Worten des neuen Vorstandschefs Matthias Müller „massiv unter Druck“. Sicher sei, dass die Belastungen groß sein werden, „möglicherweise sehr groß“, sagte Müller laut Redemanuskript, das AFP am Dienstag vorlag, auf einer Betriebsversammlung in Wolfsburg.
Das alles werde „nicht ohne Schmerzen gehen“, erläuterte Müller weiter - auch den Abbau von Arbeitsplätzen schloss er nicht ausdrücklich aus.
Von dem Skandal betroffene Kunden würden „in diesen Tagen“ darüber informiert, dass ihr Fahrzeug nachgebessert werde. Teilweise werde dafür ein Update der Software reichen, sagte der VW-Chef, bei anderen Fahrzeugen seien dagegen zusätzliche „Eingriffe an der Hardware notwendig“. Der Schwerpunkt der Probleme liege ganz klar auf Europa und Nordamerika, erklärte Müller.
Gleichzeitig machte Müller den Mitarbeitern - nach Angaben des Konzerns waren 20.000 auf der Betriebsversammlung - Mut: „Wir können und wir werden diese Krise bewältigen. Weil Volkswagen ein Konzern mit starker Substanz ist“.
Mitte September war bekannt geworden, dass VW in den USA Abgaswerte von Diesel-Fahrzeugen mit einer Software manipuliert hatte. Das Programm kann dafür sorgen, dass im Testbetrieb deutlich weniger gesundheitsschädliche Stickoxide gemessen werden als im regulären Betrieb. Allein in Deutschland sind rund 2,8 Millionen Fahrzeuge betroffen. Weltweit wurde das Programm in bis zu elf Millionen Autos verbaut, acht Millionen davon sind auf europäischen Straßen unterwegs.
~ ISIN DE0007664039 WEB http://www.volkswagenag.com ~ APA350 2015-10-06/13:41