Neue Liste in Fügen auf Wählerfang
Von Eva-Maria Fankhauser...
Von Eva-Maria Fankhauser
Fügen –Der Countdown läuft: Die Gemeinderatswahlen 2016 rücken näher und so schießen die neuen Bürgermeisterkandidaten wie Schwammerln aus dem Boden. In Fügen stellt sich ein neues Gesicht vor.
Oliver Anker lud kürzlich zum ersten Kennenlernen. Der 47-Jährige ist kein Unbekannter in der Gemeinde, doch in den vergangenen zehn Jahren lebte er in Wien und studierte Jus. „Ich bin nun seit einem Jahr wieder hier und merke, dass die Leute unzufrieden mit der Gemeindeführung sind, da diese an vielen Stellen aneckt“, sagt Anker. Den Bürgern fehlen laut ihm vor allem Informationen. „Fehlende Offenheit und Transparenz stören die Bürger und das treibt mich an, als Bürgermeister zu kandidieren und etwas zu ändern“, erklärt Anker.
Seine Liste – Gemeinschaftsliste Fügen, Kleinboden, Kapfing, Gagering – verstärken gleich vier derzeitige Gemeinderäte: Viktoria Opbacher (Junge Liste Aktiv), Peter Unterguggenberger (bäuerliche Liste), Maria Mayer und Othmar Schober (Gemeinschaftsliste). „Ich wechsle, weil ich zu Neuem bewegen und anregen möchte“, betont GR Unterguggenberger. Auch Franz Opbacher ist mit von der Partie: „Das Dorfgeschehen soll nicht von einer Hand geregelt werden, sondern von einer Gemeinschaft. Die Liste deckt das ganze Dorf ab, vom Bauern, Touristiker bis hin zum Handwerker ist alles dabei.“
Brennpunkte gebe es in Fügen laut Anker zur Genüge. Er möchte Senioren und Jugendliche zusammenbringen sowie das Vereinsleben stärken. In Sachen Verkehrsplanung strebe Anker eine gemeindenübergreifende Lösung an, denn „es bringt nichts, nur zwei, drei Störquellen in Fügen anzugehen“. Hauptthema des Abends war die Spieljochbahn. Der Bau der Geolsbahn wurde gutgeheißen, doch „an der Umsetzung hapert es“, wie Anker findet. Auch Hotelier Heinz Binder bemängelt die „kurzsichtige“ Projektplanung. Es würden eine gemeinsame Tageskarte, Beschneiungsanlagen und eine komplette Verbindung fehlen.