US-Börsen treten im Frühhandel auf der Stelle

New York (APA) - Die New Yorker Aktienmärkte haben am Dienstag nach ihrer Vortagesrally eine Atempause eingelegt und haben sich kaum bewegt. Gegen 16.20 Uhr stieg der Dow Jones Industrial leicht um 22,45 Einheiten oder 0,13 Prozent auf 16.798,88 Zähler. Der S&P-500 verlor 3,10 Punkte oder 0,16 Prozent auf 1.983,95 Zähler. Der Nasdaq Composite fiel 24,91 Punkte oder 0,52 Prozent auf 4.756,34 Einheiten.

Dass das Handelsbilanzsaldo der USA im Rahmen der Prognosen gesunken ist, bewegte die Marktindikationen vor dem Handelsstart nicht. Der Fehlbetrag sei um knapp 6,5 Milliarden US-Dollar auf 48,33 Milliarden Dollar gestiegen.

Des Weiteren dürfte die US-Wirtschaft heuer um robuste 2,6 und im kommenden Jahr um 2,8 Prozent wachsen, wie der Internationale Währungsfonds (IWF) mitteilte. Jedoch hat der IWF seine Erwartungen an das globale Wirtschaftswachstum abermals reduziert. Während sich die Konjunktur in den Industrienationen tendenziell erhole, trübe sie sich in den Schwellenländern ein.

Während es in den USA an neuen Impulsen mangelt, gab es US-relevante Entscheidungen in Europa. So will das EU-Parlament hochwertige Produkte des traditionellen Handwerks schützen. Dieser Schutz sollte auch im Freihandelsabkommen mit den USA (TTIP) und allen kommenden EU-Handelsverträgen verankert werden.

Zudem hat der Europäische Gerichtshof die seit 15 Jahren geltende Vereinbarung zur Datenübertragung zwischen der EU und den USA („Safe Harbor“) gekippt. Unternehmen können künftig nicht mehr so einfach wie bisher Daten ihrer Nutzer in die USA übermitteln. In Deutschland ist das aufsehenerregende Urteil mit viel Zuspruch aufgenommen worden.

Die Entscheidung beeinflusste die Aktien von Internetunternehmen kaum: Die Papiere der Google-Holding Alphabet legten 0,79 Prozent zu, Facebook gaben 0,49 Prozent nach und Yahoo gewannen knapp ein halbes Prozent.

Deutliche Abschläge verzeichneten Illumina. Die Titel des Herstellers von Geräten für Gentechnik stürzten über 15 Prozent ab, nach enttäuschenden Umsatzwerten für das vierte Quartal.

Hingegen gewannen die Aktien von DuPont 0,33 Prozent. Zwar musste der US-Chemiekonzern wegen der Stärke des Dollars im Vergleich zu Schwellenländerwährungen bei seiner Jahresgewinnprognose zurückrudern. Gleichzeitig wurde aber ein Wechsel an der Unternehmensspitze angekündigt. Ein Börsianer begründete die positive Kursreaktion mit signifikanten Kostensenkungsmaßnahmen, die Edward Breen als Interims-Chef angekündigt habe. Zudem wollten aktivistische Aktionäre das Unternehmen aufspalten.

Auch die Papiere der Chips- und Getränkeherstellers PepsiCo zählten mit einem Plus von 1,85 Prozent zu den Favoriten. Nach einem besser als erwartet verlaufenen dritten Quartal konnte das Management die Gewinnprognose für das Gesamtjahr anheben. Der Konzern hatte zuletzt Preiserhöhungen für seine Produkte durchsetzen können und blickt optimistisch auf die Nachfrageentwicklung in den Schwellenländern.

~ ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072 ~ APA528 2015-10-06/16:32