Lukaschenko lehnt russischen Luftwaffenstützpunkt ab
Minsk (APA/dpa) - Wenige Tage vor der Präsidentenwahl in Weißrussland hat Staatschef Alexander Lukaschenko russische Pläne für eine Luftwaff...
Minsk (APA/dpa) - Wenige Tage vor der Präsidentenwahl in Weißrussland hat Staatschef Alexander Lukaschenko russische Pläne für eine Luftwaffenbasis in seinem Land abgelehnt. „Wir brauchen heute keine Basis und schon gar nicht von der Luftwaffe“, sagte Lukaschenko am Dienstag bei einem Wahlkampfauftritt nahe Minsk. Es habe nie Gespräche mit Russland über einen solchen Stützpunkt gegeben.
Der russische Präsident Wladimir Putin hatte Mitte September Außen- und Verteidigungsministerium beauftragt, mit dem Nachbarland einen Stationierungsvertrag auszuhandeln. Gegen diese Pläne hatte es am Sonntag in Minsk eine Demonstration gegeben.
Der autoritär regierende Lukaschenko gilt als enger Verbündeter Moskaus. Er hat aber angesichts des russischen Vorgehens gegen die Ukraine immer wieder auch die Eigenständigkeit Weißrusslands betont. Wenn Russland solche Pläne schmiede, habe es wohl Angst, dass er sich dem Westen anschließen könnte, sagte Lukaschenko. Zugleich bekräftigte er die Waffenbrüderschaft mit Russland: „Wir haben einen Vertrag geschlossen - wir sichern uns gemeinsam Richtung Westen ab.“
Bei der Wahl am kommenden Sonntag (11.10.) strebt der seit 1994 regierende Lukaschenko eine fünfte offizielle Amtszeit an. Den drei Gegenkandidaten werden keinerlei Chancen eingeräumt.