Flüchtlinge - 900 Menschen seit Dienstag im Mittelmeer gerettet
Rom (APA) - Über 900 Flüchtlinge sind seit Dienstag im Rahmen von acht verschiedenen Einsätzen vor der libyschen Küsten gerettet worden. Von...
Rom (APA) - Über 900 Flüchtlinge sind seit Dienstag im Rahmen von acht verschiedenen Einsätzen vor der libyschen Küsten gerettet worden. Von den 928 in Sicherheit gebrachten Migranten befanden sich 198 Menschen an Bord von zwei Schlauchbooten, die von einem Schiff der italienischen Küstenwache gerettet wurde, berichteten italienische Medien.
An den Rettungsaktionen beteiligte sich auch das spanische Kriegsschiff Rio Segura, das 325 Menschen rettete. 430.000 Migranten und Flüchtlinge haben seit Anfang Jänner 2015 das Mittelmeer überquert, dabei fanden 2.750 Menschen den Tod, geht aus Schätzungen der Internationalen Organisation für Migration (IOM) hervor.
Der EU-Militäreinsatz gegen Schlepper im Mittelmeer wird ab heute (Mittwoch) ausgeweitet. Ziel des Einsatzes ist, Schleppern im Mittelmeer das Handwerk zu legen, indem verdächtige Schiffe aufgebracht und zerstört werden.
Die EUNAVFOR Med genannte Mission wird laut EU-Mitteilung in „Sophia“ umbenannt - nach einem Flüchtlingsbaby, das im August vor der Küste Libyens auf einem Schiff der Mission auf die Welt gekommen sei. Das Hauptquartier der Mission wurde in einem Militärflughafen in Rom eingerichtet.
Mitte September hatten die EU-Staaten grundsätzlich Grünes Licht für den Eintritt in diese zweite Phase der Operation gegeben. Durch eine Ausweitung des Militäreinsatzes soll es den seit Juni im Mittelmeer stationierten EU-Schiffen ermöglicht werden, außerhalb der libyschen Küstengewässer fahrende Schiffe von Menschenschmugglerbanden zu stoppen und zu zerstören. Mutmaßliche Kriminelle müssten dann mit einer Festnahme rechnen.