Jagd und Zeit im Fokus

Von Claudia Funder

St. Jakob i. Def. –Ein spannendes Thema beleuchtet die diesjährige Wildtiermanagementtagung der Nationalpark Akademie Hohe Tauern, die heute um 13.30 Uhr im St. Jakober Gemeindesaal in ihre 19. Auflage startet. Unter dem Titel „Jagd in der Zeit – Zeit in der Jagd“ werden acht Experten aus Österreich und Deutschland in ihren Referaten diverse Aspekte beleuchten und mit den Teilnehmern diskutieren. Angemeldet haben sich bisher 95 Interessierte, verrät Veranstaltungsorganisator Gunther Greßmann.

Am ersten Tag der Tagung geht es um die Jagd in der Zeit – wie sie sich verändert hat und welchen Einfluss die Gesellschaft auf sie hat. So wird etwa die Jagd als Ausfluss der Gesellschaft, aber auch das Töten von Tieren im Spiegel der Gesellschaft thematisiert. Weitere Referate widmen sich dem Wandel des Wertes der Weidgerechtigkeit und den Jagdverpachtungen. Teilweise horrende Pachtpreise spiegeln den Trend der Zeit ja auch in der Wirtschaft wider und ergeben eine gewandelte Sicht auf das Wild.

Am Freitag ab 9 Uhr wird diskutiert, welche Rolle die Zeit in der Jagd spielt. Jagd braucht Zeit, aber sie ist auch in eine Gesellschaft eingebunden, die keine Zeit mehr zu haben scheint. Vielerorts geht es auch hier um schnellen Erfolg. Welche Folgen hat dieser „Zeitverlust“ für das Handwerk des Jägers und das Wild? Die Veränderung technischer Hilfsmittel wird thematisiert, aber auch das Hinterfragen des eigenen Tuns.

Die immer knapper werdende Zeit beeinflusst das Wildtiermanagement, das Jagdwesen und auch die Nationalparkplanung – denn Natur soll möglichst immer schneller und einfacher erlebbar gemacht werden.

Jeder Interessierte kann an der Tagung teilnehmen. Anmeldung unter Tel.: 04875 5112 oder nationalparkakademie@hohetauern.at.