Straßensperre strapaziert Nerven der Autofahrer
Der Umbau der Kinkstraße in Kufstein in eine so genannte Shared-Space-Zone sorgt zusätzlich für Stau in der Festungsstadt.
Von Michael Mader
Kufstein –Shared Space, also jene Begegnungszonen, in denen alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt sind, erfordert vor allem von den Autolenkern viel Disziplin. Die braucht es in Kufstein schon im Vorfeld, wenn neue Shared-Space-Zonen entstehen wie derzeit in der Kinkstraße. Wegen der umfangreichen Bauarbeiten bleibt die direkte Stadtausfahrt nämlich bis mindestens Mitte Dezember gesperrt. Eine Umleitung über Nebenstraßen und damit einhergehende tägliche Staus in der Innenstadt sind die Folgen. In der ersten Bauphase muss über die Josef-Egger-Straße, die Maximilianstraße und die Baumgartnerstraße ausgewichen werden. Fußgänger können die Baustelle aber nach wie vor passieren.
„Die Straßenbaumaßnahme wurde in Hinblick auf die gesellschaftlichen Trends – den demografischen Wandel und ein gesteigertes Umweltbewusstsein – geplant und soll die hohe Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum sicherstellen und erfolgt daher vollkommen barrierefrei im Sinne einer Begegnungszone“, heißt es dazu aus dem Stadtamt.
Nachdem für die Umbaumaßnahmen der Asphalt von der Fahrbahn entfernt werden muss, nutzen die Stadtwerke die Gelegenheit, um in diesem Bereich die „unterirdischen Einbauten“ zu erneuern. Dabei werden die Wasserleitungen und die Hausanschlüsse neu gemacht sowie neue Erdkabel verlegt.
Für die Neugestaltung der Kinkstraße und auch des zweiten Teilstücks der Josef-Egger-Straße wird man sich an den Illustrationen des Shared-Space-Experten Thomas Pilz orientieren.
„Statt der bestehenden Gehsteige werden Platten verlegt, ein Stück der Fahrspur soll wieder asphaltiert werden“, heißt es dazu aus dem städtischen Bauamt. Kostenpunkt: rund 330.000 Euro netto. Inkludiert ist dabei aber auch die „Korrektur“ der tiefen Spurrillen beim so genannten Dollinger Haus in der Kinkstraße.