Börse Frankfurt im Frühhandel befestigt
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Die Erholung am deutschen Aktienmarkt hat zum Handelsstart am Mittwoch angehalten. Der Börsenchart sehe wi...
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Die Erholung am deutschen Aktienmarkt hat zum Handelsstart am Mittwoch angehalten. Der Börsenchart sehe wieder besser aus und das löse noch einige Anschlusskäufe aus, sagte Aktienhändler Markus Huber vom Londoner Investmenthaus Peregrine & Black. Rückenwind kam von den freundlichen asiatischen Börsen. Klare Impulse von fundamentaler Seite fehlten dem Markt aber, sagte Huber.
Im frühen Geschäft kletterte der DAX bis auf 10.004 Punkte, zuletzt blieb ein Plus von 0,83 Prozent auf 9.985,01 Zähler. Seit Wochenbeginn hat der deutsche Leitindex 4,5 Prozent zugelegt. Damit hat sich der deutsche Leitindex deutlich erholt. Noch vor gut einer Woche war der Dax auf ein Jahrestief bei 9.325 Punkten gefallen.
Die jüngsten Sorgenkinder aus dem DAX wurden am Morgen von vorsichtig optimistischen Analystenstudien teils kräftig angeschoben: Allen voran erholten sich die Vorzugsaktien von Volkswagen um 4,39 Prozent und stiegen wieder über 100 Euro. Die Privatbank Berenberg hat die VW-Papiere mit „Buy“ wieder aufgenommen. Auch die UBS blieb bei ihrer Kaufempfehlung und setzte das Kursziel auf 150 Euro. Vor dem Hochkochen des Skandals um manipulierte Abgastests hatte die Aktie bei 162,40 Euro gestanden.
Im Kielwasser der festen VW-Aktie verteuerten sich auch Daimler und BMW um jeweils mehr als 2 Prozent. Händler verwiesen auf den fallenden Eurokurs, der neues Kaufinteresse in den Automobilsektor bringe. Den exportorientierten Autobauern kommt ein schwächerer Euro entgegen, da ihre Produkte für ausländische Käufer dann günstiger werden.
Auch die anderen Favoriten in dem Leitindex profitierten von Studien: Die britische Investmentbank HSBC hat K+S von „Hold“ auf „Buy“ hochgestuft und auch die Analysten der LBBW empfehlen das Papier nun neu zum Kauf. Die Aktie des Salz- und Dünger-Konzerns gewannen 1,86 Prozent, nachdem sie am Montag eingebrochen waren, als der kanadische Rivale Potash seine Übernahmepläne begrub.
Eine unerwartet schwache Ergebnisentwicklung beim Stahlhändler Klöckner & Co (KlöCo) drückte die Aktien am MDax-Ende mit 3 Prozent ins Minus. „Jeder wusste von den schwierigen Marktbedingungen und den schlechten Geschäftstrends - so ein schlechtes Ergebnis wurde aber nicht erwartet“, sagte ein Händler.
Bester Wert im MDax war dagegen der Spezialchemiekonzern Lanxess mit einem Plus von 3,59 Prozent. Händler verwiesen auf „ermutigende“ Aussagen des Chefs am Vorabend, die von Analysten am Morgen positiv aufgegriffen worden seien. So sieht Analyst Lutz Grüten von der Commerzbank sich in seiner positiven Einschätzung des Unternehmens bestätigt.
~ ISIN DE0008469008 ~ APA112 2015-10-07/10:08