Jetzt schlägt’s aber 13! Prakapenia im Torrausch
Bregenz, Innsbruck – Ja, ist denn der verrückt geworden? Mit 13 Toren drückte Anton Prakapenia am Dienstagabend in der Arena Rieden-Vorklost...
Bregenz, Innsbruck –Ja, ist denn der verrückt geworden? Mit 13 Toren drückte Anton Prakapenia am Dienstagabend in der Arena Rieden-Vorkloster dem HLA-Westderby den Stempel auf. Der Schwazer Rückraumspieler knöpfte Rekordmeister Bregenz quasi im Alleingang ein 29:29 (18:15)-Remis ab. „Es war irgendwie klar, dass der letzte Treffer durch den fulminanten Anton Prakapenia fallen musste“, sagte Schwaz-Trainer Raúl Alonso.
Für Prakapenia war das Spiel ein Befreiungsschlag. Der Legionär galt bisher als groß (1,96 m), aber nicht als überragend. Zuletzt hatte er im Spiel gegen Linz einen schlechten Tag. Aber der 27-Jährige aus Homel, der zweitgrößten Stadt Weißrusslands, reift immer mehr zum Führungsspieler, sagt Coach Alonso: „Seine Leistung kommt nicht von ungefähr, er hat die nötige Physis als auch Cleverness!“ Prakapenia solle in der Deckung „die notwendige Sicherheit geben und vorne Gefahr ausstrahlen“. Bei Dinamo Minsk (Champions League) und Brest (EHF-Cup) sammelte Prakapenia in der Vergangenheit bereits Europacup-Erfahrung.
Ein Mann der großen Worte ist der Blondschopf, der mit Ehefrau Ekaterina nach Tirol gekommen war und fleißig Deutsch lernt, bisher nicht. Seine Mitspieler beschreiben ihn als ruhigen Kerl, der ab und zu ein Späßchen macht.
Lächeln können die Spieler von Sparkasse Schwaz Handball Tirol beim Blick auf die Tabelle: Rang vier. Und das, obwohl nach einer verkorksten Anfangsphase das Match in Bregenz laut Alonso „fast schon verloren“ schien. „Aber der Wille hat uns diesen wichtigen Punkt gebracht!“ Und Anton Prakapenia. (ben)