Formel 1: Lauda: Mercedes-Motoren für Red Bull kein Thema mehr

Wien (APA) - Niki Lauda hat wenige Tage vor dem Russland-Grand Prix in Sotschi klar gestellt, dass Mercedes-Motoren für Red Bull nicht infra...

Wien (APA) - Niki Lauda hat wenige Tage vor dem Russland-Grand Prix in Sotschi klar gestellt, dass Mercedes-Motoren für Red Bull nicht infrage kommen. „Wir haben Manor genommen, haben damit vier Teams, bei uns ist alles erledigt“, erklärte der Mercedes-Aufsichtsratschef am Mittwoch bei einer Buchpräsentation in Wien. Ein Formel-1-Ausstieg von Red Bull wäre auch für Lauda ein „Riesenverlust.“

Der 66-jährige Lauda widersprach damit Aussagen von Red-Bull-Teamchef Christian Horner, der am Montagabend auf Servus TV gemeint hatte, man würde neben Ferrari sehr wohl auch noch mit Mercedes wegen Motoren für 2016 verhandeln. „Es gibt keine Diskussion mit Red Bull. Die diskutieren mit Ferrari und was da raus kommt, weiß ich nicht“, sagte Lauda. Sollte Red Bull mangels konkurrenzfähigem Motor tatsächlich aussteigen müssen, wären die Österreicher aber wegen der vorzeitigen Trennung von Renault auch selbst schuld, so Lauda.

Verwundert zeigte sich der dreifache Formel-1-Weltmeister über die von Bernie Ecclestone geäußerten Verkaufsabsichten der Motorsport-Königsklasse. „Ich habe keine Ahnung, was den Bernie treibt. Ein Verkauf geht uns prinzipiell ja nichts an. Aber warum er es jetzt raus posaunt, ist ein Rätsel“, gab sich der Wiener überrascht. Lauda ist überzeugt, dass Red-Bull-Racing-Besitzer Dietrich Mateschitz weder am Kauf der Formel-1-Mehrheitsanteile Interesse hat, noch daran, Ecclestone als Schirmherr der Königsklasse abzulösen.

Ungewohnt deutlich wurde Lauda in Richtung seines zweiten Piloten Nico Rosberg. Der Vizeweltmeister aus Deutschland liegt in der WM klar hinter Lewis Hamilton und hatte zuletzt in Japan trotz Pole Position nur Platz zwei erreicht. „Den Weltmeister zu schlagen ist grundsätzlich schwer, weil beide im gleichen Auto sitzen. Nico ist vom Speed her eigentlich da, aber der Lewis packt ihn schon in der ersten Kurve. Er macht also Fehler, die rennentscheidend sind. Denn wenn du an der ersten Ecke nicht vorne bist, bist du schon Zweiter. Vor allem wenn du hinter Lewis nachfahren musst“, sagte Lauda.