Fußball: Arnautovic hat zum EM-Quali-Abschluss zwei Siege im Visier
Wien (APA) - Trotz der bereits fixierten Teilnahme an der Fußball-EM 2016 gibt es für das österreichische Nationalteam laut Marko Arnautovic...
Wien (APA) - Trotz der bereits fixierten Teilnahme an der Fußball-EM 2016 gibt es für das österreichische Nationalteam laut Marko Arnautovic keinen Grund, sich zurückzulehnen. Der Stoke-Legionär forderte vor den abschließenden Qualifikationspartien am Freitag in Podgorica gegen Montenegro und am Montag in Wien gegen Liechtenstein allerhöchste Konzentration.
„Wir haben noch etwas vor uns, das wir schaffen wollen, und zwar diese zwei Spiele zu gewinnen, damit wir bei der EM-Auslosung in Topf zwei sind“, erklärte der Offensivspieler am Mittwoch in Wien. Das Duell mit den Montenegrinern werde „sehr schwierig, weil die noch etwas erreichen können“, vermutete Arnautovic.
Sowohl gegen das Balkan-Team als auch gegen Liechtenstein sei die richtige Einstellung gefragt. „Es hilft uns nicht, wenn wir glauben, wir können diese Spiele auf die leichte Schulter nehmen. Wir wollen Vollgas geben und alles aus uns rausholen.“ Auch Liechtenstein solle man nicht unterschätzen. „Da dürfen wir nicht glauben, es reicht, mit der dritten Mannschaft daherzukommen.“
Arnautovic ist jener Spieler, der es unter Teamchef Marcel Koller bisher auf die meisten Einsatzminuten gebracht hat. „Dafür danke ich ihm. Ich versuche, ihm das Vertrauen auf dem Platz zurückzugeben.“ Seit dem Amtsantritt des Schweizers schwang sich die ÖFB-Auswahl in nicht gekannte Höhen auf, wie Platz elf in der Weltrangliste beweist.
„Als ich 2008 debütiert habe, hätte ich mir nicht gedacht, dass es so weit nach oben geht. Aber seither hat sich einiges geändert, wir bekommen auch mehr Respekt vor den Gegnern. Wir haben in den letzten Jahren hart an uns gearbeitet, damit wir solche Erfolge feiern können“, sagte Arnautovic.
Der 26-Jährige ist bei Autogramm- und Selfies-Jägern unter den Nationalteam-Fans ein Objekt der Begierde, nur David Alaba rangiert in der Publikumsgunst noch höher. „David ist die Nummer eins, was er erreicht hat, ist fantastisch. Wer dahinter kommt, ist uninteressant. Wir sind eine Mannschaft“, betonte Arnautovic.
So wie beim Nationalteam läuft es für den Ex-Werder-Profi derzeit auch bei seinem Club Stoke City nach Wunsch. In seinen sieben Premier-League-Partien in dieser Saison gelangen Arnautovic zwei Tore und Assists, zuletzt auch der Siegestreffer gegen Aston Villa. In der gesamten vorigen Liga-Spielzeit brachte es der Flügelspieler auf ein Tor und sechs Vorlagen.
„Voriges Jahr hat es Situationen gegeben, wo der Ball einfach nicht reinwollte. In diesem Jahr klappt es bisher ganz gut“, meinte Arnautovic. Dadurch stieg auch sein Stellenwert innerhalb des Clubs. „Die Spieler wissen, was sie an mir haben und was sie von mir erwarten können. Es gibt Spieler, die den Unterschied ausmachen müssen, und ich gehöre dazu.“
Als er noch vor einigen Monaten nicht zum Stammpersonal zählte, fragte Arnautovic Trainer Mark Hughes nach eigenen Angaben, ob er „oasch“ sei. „Aber derzeit gibt es keine Fragen mehr, nur noch Antworten auf dem Platz“, erzählte der 45-fache ÖFB-Teamspieler (8 Tore).
In Podgorica könnte es für Arnautovic zu einem Wiedersehen mit seinem Jugendidol Dejan Savicevic, Montenegros Verbandspräsident, kommen. In Kindheitstagen kam der Internationale dem Ex-Milan-Star in dessen Zeit bei Rapid einmal ganz nahe: Bei einem Derby zählte Arnautovic zu jenen Burschen, die mit den Profis aufs Feld liefen, schaffte es aber knapp nicht, von Savicevic auf den Rasen geführt zu werden.