Hypo-U-Ausschuss - Berlins Vertrauensperson vorerst akzeptiert

Wien/Klagenfurt (APA) - Der Hypo-Untersuchungsausschuss hat vorerst Malte Berlin als Vertrauensperson von Ex-Hypo-Investor und -Chef Tilo Be...

Wien/Klagenfurt (APA) - Der Hypo-Untersuchungsausschuss hat vorerst Malte Berlin als Vertrauensperson von Ex-Hypo-Investor und -Chef Tilo Berlin akzeptiert. Einige Fraktionen hatten Bedenken, weil Malte Berlin selbst involviert sei. Nach einer halbstündigen Diskussion startete aber dann Mittwochnachmittag die Befragung der Auskunftsperson. Für Unmut unter Medien sorgte, dass Berlin keine Bildaufnahmen zuließ.

„Danke, es gibt schon genug Fotos von mir, glaub ich“, bekräftigte Tilo Berlin gegenüber der Ausschussvorsitzenden Doris Bures (SPÖ), dass er keinen Kameraschwenk im Ausschusslokal erlaubt. Tilo Berlin gehört zu den Schlüsselfiguren in der Causa Hypo, die den Steuerzahler mittlerweile Milliarden kostet.

Trotz Debatten im Vorfeld darf zunächst auch sein Bruder Malte Berlin als Vertrauensperson bleiben. In dieser Frage besteht ein gewisses Dilemma: Denn lehnt der Ausschuss die Vertrauensperson ab, hat der Zeuge das Recht, abzubrechen und heimzugehen. Dementsprechend betonten der Grüne Frontmann Werner Kogler, FPÖ-Fraktionsführer Elmar Podgorschek und Rainer Hable von den NEOS, keinen Antrag zu stellen, weil man der Befragung nicht im Weg stehen wolle. Man werde aber die Entwicklung genau beobachten. Ein Ausschluss kann nämlich jederzeit noch während der Befragung beschlossen werden, SPÖ und ÖVP müssten freilich für die notwendige Mehrheit sorgen.

Berlin selbst wunderte sich lediglich, dass seine Einladung über das Büro seines Bruders abgewickelt worden sei und es damals keine Diskussion gegeben habe. Er habe erst beim Reingehen den Medien entnommen, dass sein Bruder als Vertrauensperson nicht willkommen sei. „Soweit so gut - ich glaub wir fangen einfach an mit der Sache.“