Seehofer würde Merkel den Friedensnobelpreis gönnen

Ingolstadt/Oslo (APA/dpa) - Der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer würde nach eigener Aussage der deutschen Kanzlerin Angela Merkel den Friedensnobelpreis gönnen - auch wenn die beiden Parteivorsitzenden der Schwesterparteien CDU und CSU in der Flüchtlingspolitik derzeit im Clinch sind.

Auf die Frage, wie sehr er eine solche Auszeichnung der Flüchtlingspolitik Merkels befürchte, sagte der bayerische Ministerpräsident am Mittwoch in Ingolstadt: „Da ist keine Befürchtung, sondern wenn sie ihn bekommt, dann gönne ich ihn ihr. Und ich freue mich auch, wenn sie ihn bekommt.“

Zu den bestehenden Differenzen in der Flüchtlingskrise sagte Seehofer: „Ich muss Ihnen sagen: Wir beide, also die Kanzlerin und ich, sehen das wahrscheinlich viel gelassener, als Sie glauben.“ Er fügte hinzu: „Es kommt im politischen Leben immer mal bei großen Fragen vor, dass man unterschiedlicher Meinung ist. Dann muss man diskutieren.“

Seehofer fordert dringend eine Begrenzung der Flüchtlingszahlen, Merkel lehnt ein entsprechendes Signal ab.