US-Journalist in Hackerprozess schuldig gesprochen
San Francisco (APA/AFP) - Weil er Hackern bei einem Angriff auf die Website der Zeitung „Los Angeles Times“ geholfen haben soll, haben die G...
San Francisco (APA/AFP) - Weil er Hackern bei einem Angriff auf die Website der Zeitung „Los Angeles Times“ geholfen haben soll, haben die Geschworenen an einem Bundesgericht in Nordkalifornien einen US-Journalisten schuldig gesprochen. Matthew Keys muss im Höchstfall mit einer Haftstrafe von 25 Jahren und einer Geldstrafe über 750.000 Dollar (666.000 Euro) rechnen, wie US-Medien am Mittwoch berichteten.
Es wird jedoch erwartet, dass die Strafe milder ausfällt. Laut Staatsanwaltschaft hatte der Journalist Keys in einem Onlineforum Zugangsdaten für eine Seite zur Verwaltung von Inhalten der Mediengruppe Tribune Media geteilt. Der Chatroom wurde von der Hackergruppe Anonymous betrieben. Hacker nutzten die Daten demnach, um 2010 einen beleidigenden und gefälschten Artikel auf der „L.A.-Times“-Website zu platzieren.
Keys und seine Anwälte kündigten Berufung gegen den Schuldspruch an. Sie halten die Vorwürfe für überzogen und nicht durch den Computer Fraud and Abuse Act zu Verhinderung von Computerkriminalität gedeckt. Keys arbeitete früher für Tribune Media. Zum Zeitpunkt der Anklage im Jahr 2013 war er Mitarbeiter einer großen Nachrichtenagentur, wo er daraufhin entlassen wurde.