Wien-Wahl - Jährlich bis zu 100 Pflichtschulklassen mehr geplant
Wien (APA) - Wien wächst, und das schlägt sich auch im Bereich der Kindergärten und Schulen nieder. Bis zu 50 Volksschul- und ebenso viele P...
Wien (APA) - Wien wächst, und das schlägt sich auch im Bereich der Kindergärten und Schulen nieder. Bis zu 50 Volksschul- und ebenso viele Pflichtschulklassen (davon die Hälfte in Bundesschulen) müssen bis 2025 jährlich entstehen, um den Bedarf zu decken, gab Bildungsstadtrat Christian Oxonitsch (SPÖ) am Donnerstag bekannt. Drei Tage vor der Wien-Wahl legte er den Ausbauplan für die nächsten zehn Jahre vor.
In der Bundeshauptstadt werden dann laut den Prognosen rund zwei Mio. Menschen leben, davon rund 300.000 unter 15-Jährige. Das wären 36.000 mehr als heute, hieß es in einer Pressekonferenz in einem frisch eröffneten Schulzubau im Bezirk Ottakring. Für all diese Kinder braucht es nicht nur mehr Schulen, sondern auch zusätzliche Kindergartengruppen. 100 neue pro Jahr werden benötigt, 40 davon in städtischen Einrichtungen.
Das gesamte Investitionsvolumen bezifferte Oxonitsch mit „rund 100 Mio. Euro Minimum“, daneben läuft auch noch das 2008 gestartete Schulsanierungsprogramm (570 Mio. Euro bis 2017). Die Neubauten sollen einerseits in den bereits bewährten Campus-Einrichtungen in Stadterweiterungsgebieten entstehen, künftig aber auch als „Mini-Campus“ in den Erdgeschoßzonen kleinerer Neubauprojekte.
Dazu kommen Schulerweiterungsprogramme wie jenes in Ottakring. Errichtet aus Holzfertigteilen, können diese innerhalb weniger Monate fertiggestellt werden. Ein weiterer Schwerpunkt im Programm ist die Mehrfachnutzung, womit etwa die Öffnung von Schulsportanlagen und -freiflächen für die Bevölkerung gemeint ist. Ausgewählte Projekte sollen weiter über Public-Private-Partnership-Modelle (PPP) und städtebauliche Verträge finanziert werden.
Derzeit gibt es in Wien 3.120 Volksschulklassen sowie 1.370 Klassen in Neuen Mittelschulen bzw. Hauptschulen, 470 Sonderschulklassen und 120 Polytechnische Klassen.