Flüchtlinge - Präsidenten der Visegrad-Staaten beraten über Krise

Balatonfüred (APA/dpa) - Die Staatsoberhäupter der vier Visegrad-Staaten (V4) haben am Donnerstag im ungarischen Balatonfüred am Plattensee ...

Balatonfüred (APA/dpa) - Die Staatsoberhäupter der vier Visegrad-Staaten (V4) haben am Donnerstag im ungarischen Balatonfüred am Plattensee Gespräche über die Flüchtlingskrise begonnen. Ungarns Staatspräsident Janos Ader empfing seine Kollegen Andrzej Duda (Polen), Milos Zeman (Tschechien) und Andrej Kiska (Slowakei) zu dem zweitägigen Treffen am Plattensee-Ort.

Sondergast des V4-Treffens ist die kroatische Staatspräsidentin Kolinda Grabar-Kitarovic. Kroatien ist von der Flüchtlingskrise besonders betroffen, seitdem Ungarn die Grenze zu Serbien mit einem Zaun abgeriegelt hat. Deshalb weichen nun die meisten Flüchtlinge auf dem Weg nach Westeuropa über Kroatien aus. Zwischen den Nachbarn Kroatien und Ungarn hat es heftige Verstimmungen gegeben, da Kroatien seit Wochen die Flüchtlinge an die ungarische Grenze bringt. Ungarische Behörden bringen sie von dort an die österreichische Grenze.

Uneinigkeit zwischen den Visegrad-Staaten gibt es in der Frage der von der EU beschlossenen Flüchtlingsquoten. Die Slowakei, Tschechien und Ungarn sind dagegen, während Polen sie akzeptiert hat. Die Visegrad-Gruppe, ein loses Bündnis der mittelosteuropäischen Staaten, besteht seit 1991 und ist nach dem ungarischen Gründungsort benannt.