Literaturnobelpreis - Kritiker Scheck: „Stimme der Vernunft“

Köln (APA/dpa) - Der Literaturkritiker Denis Scheck (50, „Druckfrisch“) hat die neue Trägerin des Literaturnobelpreises als gute Wahl gewürd...

Köln (APA/dpa) - Der Literaturkritiker Denis Scheck (50, „Druckfrisch“) hat die neue Trägerin des Literaturnobelpreises als gute Wahl gewürdigt. „Mit Swetlana Alexijewitsch wird eine Jägerin des verlorenen O-Tons der Geschichte ausgezeichnet“, sagte Scheck am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur in Köln.

Sie sei eine „brillante Dokumentaristin der Blutspur des Totalitarismus und des Krieges“ und „eine Stimme der Vernunft im Chor der Irren“. Der wichtigste Literaturpreis der Welt wurde der weißrussischen Autorin am Donnerstag zugesprochen.

Alexijewitschs Werke sind „Romane in Stimmen“, sie verwendet dafür beispielsweise Interviews. „Historiker sagen uns, wie es war, Romanciers, wie es sich angefühlt hat. Swetlana Alexijewitschs literarische Methode der großen Symphonie ist eine Mischung aus beidem“, sagte Scheck.