Rat der Europäischen Union

Sicherheitsvorschriften im Bahnverkehr werden EU-weit gleich

(Symbolfoto)
© TT/Böhm

Die Verkehrsminister der EU-Mitgliedsstaaten haben sich am Donnerstag in Luxemburg geeinigt, die Sicherheitsvorschriften bei den Eisenbahnen anzugleichen. Österreichs Minister Stöger erwartet sich einen rascheren Güter- und Personenverkehr.

Luxemburg – Die EU-Verkehrsminister haben sich bei einem Treffen des Rates der Europäischen Union auf die Angleichung von technischen Sicherheitsvorschriften für die Eisenbahn geeinigt. Der österreichische Ressortchef Alois Stöger (SPÖ) bezeichnete dies am Donnerstag als „ganz zentralen Schritt“.

Gerade zur Verlagerung von Gütern von der Straße auf die Schiene sei dies sehr entscheidend, sagte Stöger. Er erwartet Vorteile für Kunden, wenn im Güterverkehr Waren schneller auf die Märkte gebracht werden und die Geschwindigkeit der Zustellung erhöht wird. Im Personenverkehr werde es mehr Reisen ohne Umsteigen geben. Möglicherweise müsse keine Lokomotive mehr an der Grenze gewechselt werden.

Eine Einigung mit dem Europaparlament ist noch ausständig. Stöger sagte, möglicherweise gelinge dies noch heuer, damit anschließend die Umsetzung erfolgen könne. In Österreich sei es notwendig, neue Investitionen zu treffen im Bereich der Fahrzeuge, auch in die Infrastruktur und in neue Sicherungssysteme. Österreich habe aber bereits ein sehr hohes Niveau von kompatiblen Sicherungssystemen.

In der Diskussion von Anti-Terror-Maßnahmen im Bahnverkehr sprach sich Stöger gegen Zugangskontrollen aus. „Ich halte sehr wenig von Zugangskontrollen in diesem Bereich. Das schwächt nur die Eisenbahn“, sagte er. Die Menschen wollten Mobilität ohne Grenzen erleben. (APA)

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