Literaturnobelpreis - Alexijewitsch: In Weißrussland totgeschwiegen
Minsk (APA/dpa) - Die Literaturnobelpreisträgerin Swetlana Alexijewitsch beklagt, dass sie in ihrer Heimat Weißrussland totgeschwiegen wird....
Minsk (APA/dpa) - Die Literaturnobelpreisträgerin Swetlana Alexijewitsch beklagt, dass sie in ihrer Heimat Weißrussland totgeschwiegen wird. „Die weißrussischen Behörden tun so, als ob es mich nicht gäbe“, sagte sie am Donnerstag vor Journalisten in Minsk. „Ich werde nicht gedruckt, ich darf nirgendwo auftreten.“
Zu dem Preis habe ihr der russische Kulturminister Wladimir Medinski gratuliert, der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko aber noch nicht. Das Außenministerium in Minsk erklärte, der Nobelpreis für Alexijewitsch werde in die Geschichte des Aufbaus von Nation, Gesellschaft und Staat in Weißrussland eingehen.
Was sie als Preisträgerin anfangen werde, wisse sie noch nicht, sagte die 67-Jährige. „Ich bin das doch erst seit zwei Stunden, ich weiß nicht, wie es weitergeht.“