Flüchtlinge: Zahl der beim S Vorgemerkten dürfte um 30.000 wachsen

Wien (APA) - Die Zahl der beim S vorgemerkten Flüchtlinge dürfte in den nächsten Wochen und Monaten um rund 30.000 Personen wachsen. Derzeit sind rund 19.000 Flüchtlingen arbeitsuchend registriert, erklärte Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) am Donnerstag im Sozialausschuss. Dort präsentierte er auch Details zum „Freiwilligen Integrationsjahr“, wo mit etwa 1.000 Teilnehmern pro Jahr gerechnet wird.

Laut Aussendung der Parlamentskorrespondenz ist davon auszugehen, dass die Zahl der beim AMS vorgemerkten Flüchtlinge in den nächsten Wochen und Monaten um rund 30.000 Personen wachsen wird. In Hundstorfers Büro wurde gegenüber der APA auf die offizielle Schätzung von den rund 80.000 zu erwartenden Asylwerbern verwiesen. Davon dürften 30.000 im erwerbsfähigen Alter sein, hieß es. Derzeit seien rund 19.000 Flüchtlinge beim AMS als arbeitssuchend registriert, von dieser Zahl müsse man aber rund 6.000 abziehen, da sie zum Teil schon jahrelang in Österreich sind und nach einer längeren Beschäftigungsphase arbeitslos wurden. 9.000 bekämen vom AMS ein „volles Service“, jedoch ohne Arbeitslosengeld, die übrigen 4.000 hätten zumindest ein Teileinkommen, erklärte der Minister laut Parlamentskorrespondenz.

Der Ressortchef präsentierte auch Details zum „Integrationsjahr“. Dieses soll eine Mischung aus Ausbildung und freiwilliger Tätigkeit sein und bis spätestens zwei Jahren nach Zuerkennung des Asylstatus angetreten werden können. Es könne von all jenen Organisationen angeboten werden, bei denen ein Freiwilliges Soziales Jahr oder ein Freiwilliges Umweltjahr absolviert werden kann, hieß es. Dabei geht es darum, Flüchtlingen eine Beschäftigung und gleichzeitig die Möglichkeit zu geben, die deutsche Sprache besser zu lernen - die Organisationen müssten also auch Sprachkurse anbieten.

~ WEB http://www.ams.at ~ APA557 2015-10-08/18:02