Pfeiffer-Gruppe baut 50 Mitarbeiter ab - Betriebsrat entlassen

Wien (APA) - Beim Handelskonzern Pfeiffer werden 50 Mitarbeiter abgebaut, berichtet der „Kurier“ (Freitag-Ausgabe) mit Verweis auf eine Auss...

Wien (APA) - Beim Handelskonzern Pfeiffer werden 50 Mitarbeiter abgebaut, berichtet der „Kurier“ (Freitag-Ausgabe) mit Verweis auf eine Aussage von Pfeiffer-Chef Erich Schönleitner. Der Konzern beschäftigt insgesamt 6.500 Mitarbeiter. Im Zuge des Personalabbaus kam es zu einem Disput mit einem Betriebsrat, der schließlich auf Grund einer fragwürdigen Aussage entlassen wurde.

Der Vize-Betriebsratschef von der Pfeiffer-Handelskette Zielpunkt räumt selbst ein, dass er bei Bekanntgabe des Personalabbaus aufgrund der großen Aufregung davon sprach, dass dies einem „beruflichen Genozid“ nahe komme. Daraufhin hätte er einige Tage später in die Konzernzentrale nach Traun fahren müssen, wo ihm die Entlassung überreicht wurde. Dagegen geht er nun mit der Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA) vor.

„Wenn es um eine Entlassung eines Betriebsrats geht, muss laut Gesetz im Vorhinein die Zustimmung des Arbeits- und Sozialgerichts eingeholt werden“, sagt GPA-Sekretär Mario Ferrari zum „Kurier“. „Eine fristlose Entlassung muss unmittelbar ausgesprochen werden - und nicht mit zehn Tagen Verspätung.“ Nachsatz: „Der Begriff Genozid, der in der internen Sitzung fiel, ist kein Entlassungsgrund.“

Konter von Schönleitner: „Der Vorwurf des Genozids ist für uns ein No-Go.“

~ WEB http://www.zielpunkt.at

http://www.oegb.at ~ APA579 2015-10-08/18:40