Flüchtlinge - Hahn: „Nicht heiße Kartoffeln hin- und herschupfen“

Luxemburg (APA) - EU-Erweiterungskommissar Johannes Hahn hat vor Beratungen mit den Balkan-Staaten Einzelmaßnahmen der EU-Länder zur Bewälti...

Luxemburg (APA) - EU-Erweiterungskommissar Johannes Hahn hat vor Beratungen mit den Balkan-Staaten Einzelmaßnahmen der EU-Länder zur Bewältigung der Flüchtlingskrise kritisiert. „Wir sollten einmal verstehen, dass es ein gemeinsames Problem ist, ein globales Problem. Es geht jetzt nicht darum, heiße Kartoffeln hin- und herzuschupfen“, sagte Hahn am Donnerstagabend in Luxemburg.

Mit Fingerzeigen sei niemandem geholfen. „Wir haben alle eine gemeinsame Herausforderung, die wir bewältigen müssen.“ Hahn betonte, es sei wichtig daran zu erinnern, dass die Westbalkan-Staaten die Opfer und nicht die Ursache der Flüchtlingskrise seien. Die EU unterstütze bereits Mazedonien und Serbien finanziell.

Serbiens Regierungschef Aleksandar Vucic habe ein briefliches Angebot an die EU geschrieben, dass Serbien sich freiwillig an der Verteilung von Flüchtlingen beteiligen will. „Er ist bereit, einen fairen Anteil für Serbien zu nehmen“, sagte Hahn.