Busfahrer schlägt wegen Straßensperre Alarm
Verpasste Anschlüsse und gefährliche Situationen: Dafür sorge laut IOG-Betriebsratsvorsitzendem die Sperre der Kinkstraße in Kufstein.
Von Michael Mader
Kufstein –Nach dem Bericht in der Tiroler Tageszeitung über die Sperre der Kinkstraße in Kufstein bis Mitte Dezember und dem guten Nervenkostüm, das Autofahrer derzeit in der Festungsstadt haben müssen, meldet sich nun auch ein Busfahrer zu Wort.
„Es ist ein Wahnsinn, uns alle mit den Bussen durch die Stadt zu lotsen. Die Verantwortlichen sollten eigentlich den Kunden, die diverse Züge oder Anschlüsse nicht erreichen, die Fahrkarten ersetzen“, ärgert sich Leo Wieser, Betriebsratsvorsitzender der Inntaler Omnibus BetriebsGmbH (IOG). Gar als Hammer bezeichnet er die Situation vor der Straßensperre: „Dort, wo sich beim Gasthof Löwen eigentlich Fußgänger aufhalten, muss der Bus mit den Hinterrädern den Gehsteig passieren.“ Das sei gefährlich und die Verantwortung trage der Buslenker.
Bürgermeister Martin Krumschnabel versprach, sich der Sache sofort anzunehmen: „Das ist mir vollkommen neu, dass es hier zu gefährlichen Situationen kommt. Notfalls müssen wir einen Teil des Gehsteigs absperren.“
Der Leiter der Stadtpolizei, Hartwig Bamberger, gibt Entwarnung: „Nach Rücksprache mit dem IOG-Geschäftsführer sagen 99 Prozent der Busfahrer, dass es geht, wenn man ordentlich und langsam um die Kurve fährt.“ Für insgesamt sieben Wochen sei die Situation akzeptabel.
Stadtrat Horst Steiner fordert in Zusammenhang mit der Straßensperre die vorläufige Aufhebung der Fußgängerzone am Unteren Stadtplatz: „Der Fahrzeugverkehr aus der Georg-Pirmoser-Straße wie auch Richtung stadtauswärts fahrende Fahrzeuglenker sollten die Möglichkeit bekommen, über den Unteren Stadtplatz dem Stau auszuweichen, wenn sie in Richtung Zell oder Sparchen unterwegs sind.“ Die Sperre führe nicht nur während der Stoßzeiten zu einem starken Verkehrsaufkommen auf der gesamten Umleitungsstrecke, sondern zum Teil während des gesamten Tages. Den Durchzugsverkehr aufzuteilen bzw. die Umleitungsstrecke zu entlasten, sollte daher das Ziel der Stadt Kufstein sein.
Bürgermeister Krumschnabel sieht darin wenig Sinn: „Ich habe auch schon darüber nachgedacht, dass wir die Marktgasse im Gegenverkehr führen könnten, aber das Problem ist ja eigentlich die Nord-Süd-Verbindung.“